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dpa
Das letzte Staatsdiner
Schloss Bellevue wird saniert
Am vergangenen Mittwochabend erstrahlte der große
Speisesaal von Schloss Bellevue nochmals im alten Glanz. Zum
letzten festlichen Diner vor dem Umbau empfing Bundespräsident
Johannes Rau den israelischen Staatspräsident Mosche Katzav.
Am 24. Mai, einen Tag nach der Präsidentenwahl, rücken
die Bautrupps an und das Schloss Bellevue wird für 15 Monate
zur Großbaustelle. Die Sanierung ist überfällig.
Hinter der schönen Fassade ist das zwischen 1784 und 1787 vom
Architekten Michael Philipp Boumann erbaute Schloss marode. "Ziehen
Sie bloß nicht ins Schloss Bellevue. Mal haben Sie Heizung,
mal Wasser, aber Abwasser haben Sie immer", hatte schon Herzog
seinen Nachfolger Rau gewarnt. Der beherzigte den Rat. Herzog war
noch in die recht verbaute Drei-Zimmer-Wohnung gezogen, die jetzt
der Sanierung zum Opfer fallen wird.
Die Mängelliste ist lang. Die gesamte Elektrik, alle
Versorgungs- und Entsorgungsleitungen müssen erneuert werden.
Der Brandschutz entspricht schon längst nicht mehr den
Anforderungen. Die Kellerräume sind abzudichten. Das
Telefonsystem und die Anschlüsse für Computer und
Fernseher müssen modernisiert werden. Mit dem Umbau werden
auch einige Räumlichkeiten verändert. Schließlich
wird das Schloss behindertengerecht. Die Sanierung kostet 9,5
Millionen Euro. Der Nachfolger Raus wird lange Zeit mit einem
Provisorium auf drei Standorten leben müssen: Arbeitszimmer im
Präsidialamt, kleinere Veranstaltungen im Gästehaus des
Auswärtigen Amtes im noblen Stadtteil Dahlem, und für
große Veranstaltungen wird das Schloss Charlottenburg genutzt.
dpa
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