BOB
Reform der Bundeswehr fortführen
Antrag von Sozialdemokraten und
Bündnisgrünen angenommen
Verteidigung.-Ein Antrag von SPD und Bündnis 90/Die
Grünen "Durch Transformation die Bundeswehr zukunftsfähig
gestalten" (15/2656) ist am 28. April im Verteidigungsausschuss mit
den Stimmen der Koalitionsfraktionen angenommen worden. CDU/CSU und
FDP stimmten dagegen. Anträge der CDU/CSU (15/2388) und der
FDP (15/2662) wurden jeweils mit der Mehrheit der übrigen
Fraktionen abgelehnt.
Sozialdemokraten und Bündnisgrüne fordern, den
eingeleiten Umgestaltungsprozess der Bundeswehr "konsequent"
fortzuführen. Die zur Verfügung stehenden Ressourcen
müssten optimal eingesetzt werden.
Die Einbettung des Umgestaltungsprozesses in die
transatlantischen und europäischen sicherheitspolitischen
Strukturen sei fortzuführen, der beschrittene Weg zu einer
flexibleren zeitnäheren Beschaffung fortzusetzen. Die
Standortentscheidungen, die nach militärischen und
betriebswirtschaftlichen Kriterien getroffen würden, seien
"transparent zu entscheiden".
Den Antrag der Union bezeichnete die SPD als "zu vage". Die
CDU/CSU müsse ihre Vorstellungen präzisieren. Sie
verfüge über keine eigenen Konzeptionen. Zur Frage der
Wehrpflicht bemerkten die Sozialdemokraten, diese sei immer noch
strittig. Sie seien dafür, die Wehrpflicht - unter Wahrung der
Wehrgerechtigkeit - beizubehalten. Bündnis 90/Die Grünen
bemerkten zum Koalitionsantrag, dieser entspreche den Erfahrungen,
den sicherheitspolitischen Herausforderungen und
Verpflichtungen.
Zum Antrag der CDU/CSU führten sie aus, dass er vieles
fordere, aber nichts präzisiere. Zum Antrag der Liberalen
nahmen sie dahingehend Stellung, diesen weitestgehend mit zu
tragen, aber nicht in allen Einzelheiten.
"Wehrpflicht muss erhalten bleiben"
Die CDU/CSU stimmte zu, die Wehrpflicht müsse erhalten
bleiben. Sie forderte die Regierung auf, den Verteidigungshaushalt
ab 2005 substanziell aufzustocken. Die zusätzlichen Mittel
seien als Anschubfinanzierung zur Beschaffung modernen Materials
und für eine bessere Führung, Aufklärung,
Kommunikation, Präzisions- und Abstandsbewaffnung sowie
strategischen Transport notwendig, erklärte die Union.
Rationalisierungen, Privatisierungen und Kooperationsmodelle
sollten in der Bundeswehr nur dort vorangebracht werden, wo die
höhere Wirtschaftlichkeit nachgewiesen sei. Die FDP bemerkte
dazu, es reiche nicht aus, Forderungen an die Regierung zu stellen,
aber selbst keine Konzepte zu haben. bob
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