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Iran, Nordkorea und Libyen im Zentrum der
Atomwaffenkontrollen
Jahresabrüstungsbericht 2003
Auswärtiges. Neben dem Irak haben im vergangenen Jahr vor
allem der Iran, Nordkorea und Libyen im Zentrum der internationalen
politischen Bemühungen um Rüstungskontrolle,
Abrüstung und Nichtverbreitung von Atomwaffen gestanden, wie
aus dem Jahresabrüstungsbericht 2003 der Bundesregierung
(15/3167) hervorgeht.
Im Falle Irans habe das Streben danach, den vollständigen
nuklearen Brennstoffkreislauf zu beherrschen, und die Entdeckung
zuvor nicht gemeldeter nuklearer Aktivitäten große
Besorgnis ausgelöst. Diplomatische Bemühungen hätten
zu ersten Ergebnissen geführt. Der Iran habe sich zur vollen
Kooperation mit der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO)
zur Aufklärung noch offener Fragen, zur Zeichnung und
vorläufigen Anwendung des IAEO-Zusatzprotokolls sowie zur
Aufgabe seiner Aktivitäten bei der Urananreicherung und
-wiederaufbereitung bereit erklärt. Das von den USA berichtete
nordkoreanische Eingeständnis vom Oktober 2002, ein nukleares
Anreicherungsprogramm für Waffenzwecke zu verfolgen, habe eine
krisenhafte Entwicklung ausgelöst, heißt es in dem
Bericht. Mit einer Eskalationsstrategie habe das Land Anfang 2003
die Bemühungen um eine Verhandlungslösung erschwert.
Inzwischen sei es jedoch gelungen, einen "multilateralen
Gesprächsansatz" zu etablieren. Bisher sei dabei kein
Durchbruch erzielt worden, positiv sei jedoch zu werten, so die
Regierung, dass ein Rahmen für eine mögliche
multilaterale Lösung geschaffen wurde.
Darüber hinaus wird ein Erfolg der
Nichtverbreitungsdiplomatie gemeldet. Nach längeren
vertraulichen Verhandlungen mit den Vereinigten Staaten und
Großbritannien habe Libyen im Dezember letzten Jahres
öffentlich einen umfassenden Verzicht auf
Massenvernichtungswaffen erklärt.
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