|
|
vom
Flughafen Tempelhof nicht schließen
Deutscher Aero-Club
Tourismus. Der Vorstand des Deutschen Aero-Clubs hat sich am 16.
Juni gegen die geplante Schließung des Flughafens
Berlin-Tempelhof ausgesprochen. Tempelhof sei ein wichtiger
Standort für die Luftfahrt in Berlin, sagte Präsident
Gerd Allerdissen im Tourismusausschuss. Der Deutsche Aero-Club ist
der Spitzenverband des deutschen Luftsports und betreut sieben
Luftsportarten.
Allerdissen wies auf die Bedeutung des Sporttourismus, des
Wirtschaftstourismus und des Tagestourismus zu Flugplätzen und
Flugsportveranstaltungen hin. Wichtig sei, dass in Deutschland
Meisterschaften stattfinden. Vom Luftsport gehe ein großer
Impuls für das deutsche Hotel- und Gaststättengewerbe
aus, so der Präsident weiter. Er bat die Politik um
Unterstützung bei Werbemaßnahmen. Im Übrigen
kritisierte Allerdissen einen "überzogenen
Bürokratismus". Entbürokratisierung wäre für
den Aero-Club ein Zauberwort, sagte er. Die östlichen
Nachbarländer in der EU seien noch nicht in dem Maße von
der Bürokratie durchdrungen.
Vizepräsident Hans-Jürgen Kreibig machte auf
geändertes Freizeitverhalten der Jugendlichen aufmerksam.
Insgesamt gebe es eine leichte Tendenz nach unten beim
Fliegernachwuchs. Einige Vereine könnten die Jugendlichen
besser binden als andere. Die Ausbildungsanforderungen bis zur
Lizenz zum Segelfliegen seien komplex und die finanziellen
Anforderungen nicht gering, da man kaum mehr Zuschüsse
bekomme. Bundesweit sollten Schüler-Fluggemeinschaften
populär gemacht werden, so Kreibig. Da die Sportflieger ihr
Flugbenzin versteuern müssen, hätte der Aero-Club nichts
dagegen, wenn auch die kommerzielle Luftfahrt eine Kerosinsteuer
bezahlen müsste, wie Vizepräsident Hermann Kleber
mitteilte. Nach seinen Worten gibt es vermehrt Bauvoranfragen
für Windenergieanlagen in der Nähe von
Luftsportgeländen. Hier sollten ausreichende Abstände
eingehalten werden. Vizepräsidentin Isolde Wördehoff
erinnerte schließlich daran, dass die Flugsportvereine auch
Angebote für Behinderte machen, in eigener Regie und auf
eigene Kosten.
Zurück zur
Übersicht
|