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Für Reisen nach Deutschland werben
Nach der EU-Osterweiterung
Tourismus. Mit der Koalitionsmehrheit hat der Bundestag am 17.
Juni einen Antrag von SPD und Bündnis 90/Die Grünen, die
Chancen und Potenziale des Deutschlandtourismus in der erweiterten
EU zu nutzen (15/2980), angenommen. CDU/CSU und FDP votierten gegen
die Initiative und unterstützten dagegen einen Antrag der
Union (15/3192), den Tourismus zu stärken und die Chancen der
Osterweiterung der Europäischen Union zu nutzen. Das Plenum
folgte einer Empfehlung des Tourismusausschusses vom 16. Juni
(15/3342).
Im Koalitionsantrag wird unter anderem verlangt, dass die EU die
Rahmenbedingungen für das Wachstum des europäischen
Tourismus in Richtung Nachhaltigkeit gestaltet. Die Deutsche
Zentrale für Tourismus (DZT) sollte in den mittel- und
osteuropäischen Beitrittsländern mehr werben können.
Die Union wollte eine finanzielle und personelle Stärkung der
DZT, damit in Polen, Ungarn, Tschechien und der Slowakei intensiver
für das Reiseziel Deutschland geworben werden kann.
Die SPD kritisierte am Unionsantrag, dass nur mehr Geld
gefordert werde. Die Mittel für die DZT seien bereits deutlich
erhöht worden. Die Union sprach Wettbewerbsverzerrungen durch
unterschiedliche Mehrwertsteuersätze in den Beitrittsstaaten
sowie die unterschiedliche Besteuerung von Reiseleistungen in der
EU an. Bündnis 90/Die Grünen appellierten, stärker
die Chancen der Osterweiterung zu sehen als deren Risiken. Die
Liberalen argumentierten, wenn gefordert werde, die Tätigkeit
der DZT auf die Beitrittsstaaten auszudehnen, dann werde dafür
auch mehr Geld benötigt.
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