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Den Flüssen mehr Raum geben
Vorbeugender Hochwasserschutz
Umwelt. Der Bundestag hat am 17. Juni einen Antrag von SPD und
Bündnis 90/Die Grünen (15/1319) angenommen, den
Flüssen mehr Raum zu geben und ökologische
Hochwasservorsorge durch ein integriertes Flussgebietsmanagement zu
betreiben. Anträge der CDU/CSU für einen vorsorgenden
Hochwasserschutz im Binnenland (15/1561) und der FDP zur Erhaltung
der Solidarität und Stärkung der Eigenverantwortung im
Hochwasserschutz (15/1334) fanden keine Mehrheit. Das Plenum folgte
dabei einer Empfehlung des Umweltausschusses (15/2118).
Die Bundesregierung wird aufgefordert, mit allen Betroffenen
über einen vorsorgenden, länderübergreifenden
Hochwasserschutz zu sprechen. Die Union hatte unter anderem
verlangt, dass die Binnenschifffahrt durch den Hochwasserschutz
nicht in ihrer Exis-tenz gefährdet wird. Die Liberalen hatten
die Regierung aufgefordert, ein Aktionsprogramm vorzulegen, das
Maßnahmen für einen vorbeugenden und besseren
Hochwasserschutz enthält. Im Ausschuss hatte die SPD auf die
Ressortabstimmung zum geplanten Hochwasserschutzgesetz verwiesen
und die enge Verknüpfung von Naturschutz und Hochwasserschutz,
die Unterstützung einer umweltgerechten Landwirtschaft, die
Einschränkung der Flächenversiegelung sowie die Anpassung
des Wasserbaus an die Naturschutzbelange und die
Landschaftsökologie betont.
Die Union hatte angemerkt, die Verknüpfung von
Hochwasserschutz und Naturschutz stelle ein Ideal dar, dass sich
nur begrenzt umsetzen lasse. Hochwasserschutz und Naturschutz
hätten immer wieder Probleme miteinander, sodass
Prioritäten gesetzt werden müssten. Der eigene Antrag
ziele auf praktische Maßnahmen ab. Es gehe nicht um eine
Deindustrialisierung bestimmter Regionen, sondern darum, in
überflutungsgefährdeten Gebieten bestimmte Vorkehrungen
zu treffen. Für die FDP kommt es darauf an, mit den Kommunen
Maßnahmen zur Wasserrückhaltung und zu einer
schadensmindernden Landnutzung in Überschwemmungsgebieten zu
ergreifen.
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