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Egon C. Heinrich
Kooperation nun auch mit Israel
GALILEO wird weltweit führend
Das Satellitennavigationsprogramm der Europäischen Union
unter der Bezeichnung GALILEO hat einen weiteren Schritt zum
weltweit führenden und anerkannten System in diesem Bereich
gemacht. Nachdem vor einigen Monaten bereits Vereinbarungen mit den
USA und der Volksrepublik China über eine Zusammenarbeit bei
Entwicklung und Anwendung von GALILEO getroffen worden waren, wurde
jetzt ein ähnliches Kooperationsabkommen mit Israel
unterzeichnet.
Hoher technischer Stand
Die Vereinbarung sieht eine Zusammenarbeit bei der
Satellitennavigation in Wissenschaft und Technik, bei der
industriellen Fertigung, der Dienstleistungs-Marktentwicklung sowie
bei Normung, Frequenzen und Zertifizierung vor. Israel wird auch
eingeladen, sich dem Gemeinsamen Unternehmen GALILEO, das für
das Management des Programms zuständig ist, zu beteiligen, und
zwar auch bei der Finanzierung. Das Abkommen mit Israel ist
für das Projekt insofern von großem Interesse, als Israel
im Bereich von globalen Satellitennavigationssystemen einen hohen
technolo- gischen Stand aufweist, vor allem bei militärischer
Anwendung.
Universelle Dienste
GALILEO wird auf Initiative der Europäischen Kommission
gemeinsam mit der Europäischen Weltraumorganisation ESA und
den Partnerländern entwickelt. Es wird eine neue Generation
universeller Dienste in den Sektoren Verkehr, Telekommunikation,
Landwirtschaft und Fischfang ermöglichen.
Experten rechnen damit, dass es bis zum Jahr 2010 weltweit drei
Milliarden Empfänger geben wird und dass Erlöse von
über 250 Milliarden Euro erzielt werden können. Es sollen
dadurch auch mehr als 150.000 neue, hochqualifizierte
Arbeitsplätze allein in Europa entstehen. GALILEO ergänzt
bereits vorhandene Systeme, es wird von zivilen Stellen verwaltet
und kontrolliert.
Die EU-Kommission hat kürzlich in Brüssel
vorgeschlagen, dass sich die EU an GALILEO im Zeitraum von 2007 bis
2013 mit einer Milliarde Euro beteiligen soll. Langfristig wird
erwartet, dass sich das Systems aus seinen Einnahmen finanzieren
kann. Egon C. Heinrich
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