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mik
Diesel wird für die Landwirte teurer
Haushaltsbegleitgesetz 2005
verabschiedet
Haushalt. Der Bundestag hat am 24. September dem
Haushaltsbegleitgesetz 2005 (15/3442) der Fraktionen von SPD und
Bündnis 90/Die Grünen mit den Stimmen der Koalition in
geänderter Fassung (15/3755) zugestimmt. Die Opposition
votierte dagegen. Mit dem Gesetz wird unter anderem die
vergütungsfähige Basisölmenge, der sogenannte
Agradiesel, je land- und forstwirtschaftlichem Betrieb ab dem 1.
Januar 2005 auf 10.000 Liter begrenzt und ein Selbstbehalt von 350
Euro eingeführt. Dies soll ab dem Haushaltsjahr 2006
Entlastungen für den Bund von 287 Millionen Euro im Jahr
bringen.
Zudem wird der Zuschuss zur
Krankenversicherung der Landwirte ab 2005 reduziert. Die Entlastung
für den Bundeshaushalt soll im kommenden Jahr 82 Millionen
Euro betragen, im Jahr 2006 84 Millionen Euro, 2007 87 Millionen
Euro und 2008 insgesamt 91 Millionen Euro.
Bei den Beratungen im Haushaltsausschuss am
23. September bezeichnete der Sprecher der CDU/CSU-Fraktion das
Haushaltsbegleitgesetz als eine Sonderbelastung der
bäuerlichen Betriebe. Die deutschen Bauern würden in der
EU bisher schon am höchsten belastet. Durch die Erhöhung
beim Agrardiesel würden die Wettbewerbsnachteile noch
vergrößert. Durch die Reduzierung des Bundeszuschusses
zur Krankenversicherung würden die Aktivversicherten
mittelfristig mit mehr als 300 Millionen Euro belastet.
Weiter kritisierte die Union, dass
Vereinbarungen im Vermittlungsausschuss offensichtlich nicht lange
halten würden. Die SPD betonte, durch die Erhöhung beim
Agrardiesel solle die Landwirtschaft angehalten werden, auf den
steuerfreien Biodiesel umzusteigen, der zudem auf "der eigenen
Scholle" angebaut werden könnte. Auch sieht sie die
Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Bauern in der EU nicht
gefährdet, da sie in Deutschland steuerlich wesentlich besser
gestellt seien. Die Beitragserhöhung bei der
Krankenversicherung sei zumutbar, weil die Landwirte trotzdem
weniger Beitrag in die Krankenversicherung bezahlen würden als
der Durchschnittsbeitragszahler.
Die Sprecherin von Bündnis 90/Die
Grünen wies darauf hin, dass der Subventionsabbau weiter
fortgeführt werden müsse. Sie geht davon aus, dass die
Erhöhung bei der Krankenversicherung wegen Effizienzgewinnen
nicht voll weiter gegeben wird. Auch die FDP-Fraktion sprach sich
grundsätzlich für einen schrittweisen Abbau der
Subventionen aus. Eine Selektion mit einem Belastungsvolumen
für die Landwirtschaft von rund 1,2 Milliarden Euro lehne sie
jedoch ab. Der Sprecher des Finanzministeriums erklärte, dass
im Vermittlungsverfahren für den Haushalt 2004 zwar die
Landwirtschaft nicht von Kürzungen betroffen gewesen sei. Es
sei aber einvernehmlich gewesen, dass dies nicht für
zukünftige Haushalte gelte. Der Vertreter des
Landwirtschaftsministeriums betonte, dass die Bauern nun die Chance
hätten, auf den von der Steuer befreiten Biodiesel
umzusteigen. Ein Unionsabgeordneter wies jedoch darauf hin, dass es
gerade den kleineren Betrieben schwer fallen werde, da die
Fahrzeuge im Bestand nicht umgerüstet werden könnten.
mik
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