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sas
Starttermin für Lkw-Maut auf 1. Januar 2005
festgelegt
Gesetz wird geändert
Verkehr und Bauwesen. Der Ausschuss für Verkehr und
Bauwesen hat am 22. September die Aufnahme des Starttermins 1.
Januar 2005 in den Gesetzentwurf zur Änderung des
Autobahnmautgesetzes für schwere Nutzfahrzeuge (15/3678) in
einem gemeinsamen Änderungsantrag aller Fraktionen
beschlossen. Damit wolle man ein Zeichen des Vertrauens setzen,
dass an der Einführung des Maut-Systems Anfang 2005
festgehalten wird, hieß es. Gleichzeitig entfällt der
ursprüngliche Termin vom 23. August 2003, den das
Betreiberkonsortium Toll Collect aufgrund technischer Probleme
nicht einhalten konnte.
Außerdem beschloss der Ausschuss, solche Fahrzeuge von der
Regelung auszunehmen, die für humanitäre Zwecke
eingesetzt würden sowie Fahrzeuge der Streitkräfte, der
Polizeibehörden, des Zivil- und Katastrophenschutzes und
andere nicht gewerblich eingesetzte Fahrzeuge. In einem weiteren
gemeinsamen Änderungsantrag einigten sich die Abgeordneten auf
die Klarstellung, dass die für die Lkw-Maut erhobenen Daten
nicht nach anderen Rechtsvorschriften genutzt oder übermittelt
werden dürften. Damit soll verhindert werden, dass der
Betreiber die Daten etwa an die Strafverfolgungsbehörden
übermitteln muss.
Zum Stand der Entwicklung des Maut-Systems erklärte
Christoph Bellmer, Geschäftsführer von Toll Collect, die
begrenzten Kapazitäten beim Einbau der On-Board-Units (OBUs)
in die Lkws stellten gegenwärtig die größten
Schwierigkeiten dar. Bellmer äußerte die Hoffnung, dass
neben den etwa 80.000 Lastkraftwagen, die bereits mit
Bordgeräten ausgerüstet seien, der Einbau weiterer 80.000
ausgelieferter OBUs bei den Werkstätten rasch erfolge. Konrad
F. Reiss, Vorsitzender des Lenkungs- und Gesellschafterausschusses
Toll Collect GmbH, räumte ein, dass aufgrund eines Fehlers im
Liefersystem jüngst nicht ausreichend OBUs ausgeliefert werden
konnten. Anlass für die niedrige Zahl der Bestellungen sei
jedoch nicht der Fehler im Liefersystem, sondern vielmehr das
mangelnde Vertrauen seitens der Spediteure.
Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe (SPD) resümierte, er
habe ein außerordentlich positives Echo zur Entwicklung des
Maut-Systems bekommen. Die Bundesregierung appelliere deshalb an
die Spediteure, nun zügig mit der Bestellung der
Bordgeräte fortzufahren, die für die Erhebung der
Lkw-Maut relevanten Daten in das zentrale System notwendig sind.
Allerdings böte das automatische System der OBUs nicht die
einzige Möglichkeit der Erfassung von Daten, auch über
das Internet oder an den Tankstellen auf den Autobahnen
könnten sich die Nutzer einbuchen.
"Wir überlassen es den Unternehmen, sich für eines
dieser Systeme zu entscheiden und rechnen mit höheren
Interneteinbuchungen", sagte Jochen Cieslak vom Bundesamt für
Güterverkehr. Diese Zugangsmöglichkeit sei noch einmal
nachgerüstet worden, da das Bundesamt von Toll Collect
verlange, dass auch über das manuelle System die
Datenerfassung ermöglicht werden muss. Das Bundesamt für
Güterverkehr hat unter anderem den Auftrag zu
überprüfen, wann eine Betriebsgenehmigung für das
von Toll Collect entwickelte System erteilt werden kann. sas
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