wol
Automatisierte Erfassung von Kfz-Kennzeichen
gefordert
Erprobte Technologie
Inneres. Die automatische Erfassung von Kraftfahrzeugkennzeichen
durch den Bundesgrenzschutz (BGS) fordert die CDU/CSU-Fraktion mit
einem Antrag (15/3713). Sie verweist darauf,
grenzüberschreitende organisierte Kriminalität,
unerlaubte Grenzübertritte und steigende Zahlen der zur
Fahndung ausgeschriebenen Kraftfahrzeuge und Kennzeichen stellten
eine Herausforderung für die innere Sicherheit dar.
Kostengünstige Fahndung möglich
Die automatisierte Erfassung (Scanning) ermögliche im
fließenden Verkehr eine schnelle und kostengünstige
Fahndung. Das Scanning von Kennzeichen könne dabei unter
anderem verhindern, zur Fahndung ausgeschriebene Fahrzeuge oder
Kennzeichen unbemerkt ins Ausland zu bringen oder solche Fahrzeuge
und Kennzeichen für sogenannte Anschlussstraftaten zu nutzen.
Da beim Scanning ausschließlich zur Fahndung ausgeschriebene
Kennzeichen angezeigt würden, finde eine zielgenaue
Sachfahndung mit sehr geringer Eingriffsintensität statt.
Zudem könnten die aufwendigeren Kontrollen einer direkten
Identitätsfeststellung, die auch Unbeteiligte behindere,
reduziert werden.
Schließlich sei die vorgeschlagene Technologie in anderen
europäischen Staaten sowie in Modellversuchen und
Pilotprojekten verschiedener Bundesländer erfolgreich
angewendet worden und habe gute Fahndungsergebnisse geliefert. Beim
Beschluss für einen Einsatz sei aber sicherzustellen, dass dem
BGS hinreichende technische und personelle Kapazitäten zur
Verfügung gestellt werden.
Bei dem Verfahren sei zu gewährleisten, dass Kennzeichen,
zu denen keine Anmerkung im Fahndungsregister vorliegt,
entsprechend den Vorgaben des Datenschutzes sofort
unwiederbringlich gelöscht werden. Ein Jahr nach Beginn soll
das Kennzeichen-Scanning ausgewertet und die Ergebnisse dem
Parlament übermittelt werden.
Zurück zur
Übersicht
|