bob
Kinder- und Müttersterblichkeit in Afrika
verringern helfen
Weltbevölkerungspolitik
Entwicklungszusammenarbeit. Die Koalitionsfraktionen von SPD und
Bündnis 90/Die Grünen (15/3812) einerseits und die
CDU/CSU-Fraktion (15/3798) andererseits haben zwei - fast
gleichlautende - Anträge zum Thema
Weltbevölkerungspolitik vorgelegt. Beide Vorlagen wurden am
30. September an den Ausschuss für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung zur federführenden Beratung
überwiesen.
Alle drei Fraktionen fordern, den Entwicklungsländern sei
bei der Sicherstellung notwendiger Gesundheitsvorsorge und
-nachsorge zu helfen. Vor allem Maßnahmen zur Verringerung der
Kinder- und Müttersterblichkeit, zur Verbesserung der Hygiene
und der medizinischen Versorgung von Mutter und Kind sowie
Initiativen zur Verlängerung der Abstände zwischen den
Geburten seien zu unterstützen.
Den Entwicklungsländern sei ferner dabei zu helfen, die
selbstverantwortliche Entscheidung jedes Menschen über
Zeitpunkt der Elternschaft und Anzahl der eigenen Kinder zu
ermöglichen. Des Weiteren seien die Ursachen für
Schwangerschaftsabbrüche und Todesfälle durch
unsachgemäß durchgeführte Methoden zu
bekämpfen.
Gleichfalls zum Positiven müsse sich auch die rechtliche,
wirtschaftliche und gesellschaftliche Stellung der Frauen in den
Entwicklungsländern verändern. Dazu sollen unter anderem
die Diskriminierung von Frauen und Mädchen nachdrücklich
verurteilt und die betroffenen Länder zu strafrechtlicher
Ahndung physischer und psychischer Gewalt gegen Frauen angehalten
werden. In diesem Zusammenhang nennen die Antragsteller
Vergewaltigungen, Geschlechtsverstümmelungen, Schandemorde,
den Missbrauch schwangerer Frauen und die massive Verletzung von
Frauenrechten.
Die Bundesregierung müsse ferner laut beiden Anträgen
darauf hinwirken, dass die Industrieländer ihren finanziellen
Beitrag zu den erforderlichen bevölkerungspolitischen
Aktivitäten nicht weiter beschränken. Sie sollten
vielmehr dem wachsendem Bedarf Rechnung tragen.
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