bob
Nur internationales Engagement bringt die
Hoffnung auf Lösung
Konflikt im Nahen Osten
Menschenrechte. Nur durch ein internationales Engagement kann es
gelingen, den Konflikt zwischen den Israelis und den
Palästinensern zu lösen. Darin stimmten beide vom
Menschenrechtsausschuss zur Diskussion des Themas "Zur
menschenrechtlichen und humanitären Lage in Israel und den
besetzten Gebieten" geladenen Redner am 29. September überein.
Bassem Eid (Direktor der Palästinensischen
Monitoring-Menschenrechtsgruppe) und Rachel Greenspahn (Direktorin
des B`Tselem-Informationszentrums für Menschenrechte in den
Besetzten Gebieten) waren sich einig, dass sich die internationale
Staatengemeinschaft des Problems annehmen müsse.
Eid machte darüber hinaus deutlich, dass er die Situation
für verfahren und desolat halte. Die Menschenrechte
würden nicht geachtet. Weder die Israelis noch die
Palästinenser glaubten an Frieden.
Er sah einen größeren Teil der Schuld bei Israel: Die
USA hätten die Erlaubnis gegeben, die von Palästinensern
ausgehende Intifada als Teil des internationalen Terrorismus
anzusehen und entsprechende Maßnahmen zuzulassen. Aber auch
die Palästinenser müssten sich klar machen, was sie
eigentlich erreichen wollten. Es führe zu nichts, so Eid,
Erklärung abzugeben und ab und zu ein paar Raketen Richtung
Israel abzufeuern.
Greenspahn machte deutlich, die Menschenrechtsverletzungen
hätten nach ihrer Ansicht in den letzten Jahren zugenommen.
Die Krisensituation sei Normalität geworden. Im letzten Jahr
seien 490 Palästinenser getötet worden.
Wer auf israelischer Seite für die Tötung
verantwortlich sei, werde oft nicht zur Rechenschaft gezogen. Mehr
als tausend Häuser seien im letzten Jahr zerstört worden,
so Greenspahn weiter. Die humanitäre Situation der
Häftlinge, vor allem der palästinensischen Gefangenen sei
sehr schwierig.
Dabei befürworteten viele auf israelischer Seite den Abbau
der Siedlungen im Gaza-Streifen. Es habe Korrekturen beim Verlauf
der Grenzmauer gegeben, die die palästinensischen Gebiete von
Israel abtrennt. Der Zugang zu einzelnen Enklaven sei jetzt wieder
möglich.
In Israel gebe es laut Greenspahn sehr wohl Diskussionen
über Menschenrechtsverletzungen. Es sei ihrer Erachtens mit
einer starken Verbesserung der Situation der Palästinenser
durch den Abzug aus dem Gaza-Streifen zu rechnen.
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