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Steuerformulare vereinfachen
Einnahmen-Überschuss-Rechnung in
Kleinbetrieben
Finanzen. Die Fraktionen der SPD, der CDU/CSU und von
Bündnis 90/Die Grünen im Finanzausschuss haben am 29.
September gefordert, das amtliche Formular für die
Einnahme-Überschuss-Rechnung von Kleinunternehmen zu
vereinfachen. Die Ausschussvorsitzende Christine Scheel
(Bündnis 90/Die Grünen) wurde aufgefordert, dem
Bundesfinanzminister und dem Vorsitzenden der
Länderfinanzministerkonferenz diesen Wunsch der Fraktionen zu
übermitteln.
Beide werden darin gebeten, auf eine gründliche
Überarbeitung des Formulars und seiner Anleitungen sowie auf
Übersichtlichkeit und Einfachheit hinzuwirken. Gleichzeitig
sollen sie nach Möglichkeiten suchen, um die Kleinunternehmer
von der Abgabe dieses Formulars völlig zu entbinden. Auf
Anregung der CDU/CSU wird zudem gebeten, diese Angelegenheit "nicht
auf die lange Bank" zu schieben.
Ziel sei es, für die betroffenen Unternehmer rasch Klarheit
und Planungssicherheit zu schaffen. Die FDP beteiligte sich aus
"grundsätzlichen Bedenken" heraus nicht an diesem Schreiben.
Die Fraktion hielt das Vorgehen, durch ein solches Schreiben der
Ausschussvorsitzenden zu einer Vereinfachung zu kommen, für
ungeeignet. Das Problem sei nur zu lösen, so die Liberalen,
indem die gesetzliche Ermächtigungsgrundlage für das
Formular gestrichen wird. Die FDP plädierte für einen
"parlamentarischen Weg" statt eines informellen Schreibens.
Bereits in der Vorwoche hatte sich der Ausschuss
ausführlich mit dem Thema befasst. Mit dem Anfang dieses
Jahres in Kraft getretenen Kleinunternehmerförderungsgesetz
war die Grenze der Umsatzsteuerfreiheit auf 17.500 Euro
Jahresumsatz festgelegt worden. Gleichzeitig waren die
Buchführungspflichtgrenzen deutlich angehoben worden. Die
betroffenen Kleinunternehmer müssen keine Steuererklärung
mehr abgeben, sondern lediglich eine
Einnahmen-Überschuss-Rechnung vorlegen. Dazu hatte eine
Bund-Länder-Arbeitsgruppe ein standardisiertes Formular
entworfen, das in allen Fraktionen im Finanzausschuss wegen seiner
Kompliziertheit und Unübersichtlichkeit auf Kritik
gestoßen war.
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