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Milena Mushak
Von Weibmännern und Mannweibern
Es gibt viel mehr als zwei
Geschlechter
Das Wandeln zwischen den Geschlechtern ist so
alt wie die Welt. Schon Dionysos hat's getan, der Gott des Rausches
und des Weines, der den Frauen als Mann und den Männern als
Frau erschien und lustvoll der zweigeschlechtlichen Ekstase
frönte. Seine Spur reicht bis in die Gegenwart, wo das
Verwirrspiel von Pop-Ikonen wie Prince, Michael Jackson, Grace
Jones, Madonna oder David Bowie noch immer gerne inszeniert wird -
von Travestiekünstlern wie Dame Edna, Mary und Lilo Wanders,
von Chansonsängern wie Tim Fischer und Georgette Dee. Aber
fernab der heutigen Bühnen und Fernsehshows geschahen der
Rollenwechsel und das Aufbrechen der einengenden Normen nicht immer
aus Lust an der Irritation. Wie fängt die Geschichte des
Geschlechtstausches an? Ladies first:
Weibliche Travestiten haben in Europa eine
lange Tradition. Nicht nur während des Karnevals war es
gängige Praxis, dass eine Frau Männerkleidung trug,
sondern auch in Situationen, in der sie als Einzelperson
beträchtlichen Gefahren ausgesetzt war: bei Krawallen, auf
Reisen oder auf der Flucht. Neben den Frauen, die für kurze
Zeit Männerkleidung trugen, gab es stets solche, die sich
für längere Zeit als Mann ausgaben, oftmals so lange, bis
sie enttarnt wurden. Meist handelte es sich dabei um Frauen aus den
unteren Schichten. Sie waren in ein weniger enges Korsett
weiblicher Verhaltensnormen gepresst als die Frauen gehobener
Kreise, waren von Kindheit auf mit harter körperlicher Arbeit
und dem alltäglichen Überlebens-kampf konfrontiert. Dabei
erwarben sie notwendigerweise Eigenschaften und Verhaltensweisen,
die ihnen die Hoffnung gaben, in einem Leben als Mann bestehen und
daher männliche Privilegien für sich beanspruchen zu
können. Die Gründe für den radikalen Bruch mit der
geschlechtlichen Identität, mit dem am tiefsten verwurzelten
Merkmal der eigenen Identität, reichen von materieller Not,
über Vaterlandsliebe und Abenteuerlust bis zur Verweigerung
einer erzwungenen Eheschließung. Um sich ihrem durch die
Geschlechterhierarchie vorgegebenen Schicksal zu entziehen,
arbeiteten sie in Männerberufen, die ihnen als Frau verwehrt
und ungleich besser bezahlt waren. Sie verdingten sich als
Handwerker, lebten als Mönche oder gar als Papst wie Johanna
im 13. Jahrhundert, fuhren zur See oder zogen in den Krieg. Zur
Zeit der großen Forschungsreisen und Eroberungsfeldzüge,
in denen man einerseits viele Soldaten brauchte, andererseits die
Bürokratie noch nicht entwickelt war und eine Melde- und
Passpflicht nicht bestand, war es zunächst relativ einfach,
eine neue Identität anzunehmen. Weitaus schwieriger war es,
das Versteckspiel täglich neu zu bestehen.
Das Schicksal der Frauen, deren Verkleidung
ent-deckt wurde, war ungewiss. Wenn eine Frau als Mann erfolgreich
war, wurde ihre Verkleidung bisweilen gebilligt. Der Soldatin
Thérèse Figueur, die in den napoleonischen Kriegen
kämpfte, wurde der Verbleib in der Armee gestattet, auch
nachdem man ihr wahres Geschlecht kannte. Angélique Brulon,
mit 21 Jahren in die Armee eingetreten, verbrachte gar ihren
Lebensabend als Soldat im Pariser Hotel des Invalides. Einige
besonders tapfere weibliche Soldaten und Matrosen wurden bei Hofe
empfangen und erhielten Pensionen. Sie besaßen zusätzlich
Propagandawert: Mit ihnen konnte der Fürst der Welt zeigen,
dass selbst Frauen seinem Banner folgten. Ludwig XIV. belohnte
seine Soldatin Genéviève Prémoy mit dem Titel eines
Ritters. Napoleon nahm die Flämin Maria Schellinck sogar in
die Ehrenlegion auf. Die meisten Frauen allerdings wurden nach der
Entdeckung ihres wahren Geschlechts aus dem Dienst entlassen, auch
wenn man manchmal von einer Strafverfolgung absah.
Hatte eine Frau keine herausragenden Erfolge
vorzuweisen und ließ sich gar noch einen anderen
Norm-verstoß zu Schulden kommen, oder hatte sie einen
unehrenhaften Beruf wie Straßenräuber oder Pirat
gewählt, konnte sie mit dem Tode bestraft werden - unter
Berufung auf die Bibel, die das Verkleiden explizit verbietet:
"Eine Frau soll nicht Männersachen und ein Mann soll nicht
Frauenkleider anziehen: Denn wer das tut, ist dem Herrn, deinem
Gott, ein Greuel" (5. Buch Mose, 22,5). Einige Frauen wie die
Heilige Pelagia verteidigten sich erfolgreich damit,
Männerkleidung getragen zu haben, um ihren Jungfrauenstatus
bewahren zu können. Im Falle von Jeanne d'Arc wurde dieses
Argument von den Richtern nicht mehr anerkannt.
Für einen institutionalisierten
Geschlechtsrollen-wechsel ist in Europa nur ein einziges Beispiel
dokumentiert. Seit 1850 existierten auf dem Balkan, vor allem in
Bergregionen, die sich durch Landwirtschaft, patrilineare
Familienstrukturen, rigide Geschlechtertrennung und einen minderen
Status der Frauen auszeichneten, so genannte "Sworn Virgins". Durch
einen Schwur waren diese Frauen an ewige Jungfräulichkeit
gebunden. In der Folge erhielten sie denselben Status wie ein Mann.
Sie leisteten Männerarbeit, nahmen männliche
Verhaltensweisen an, kleideten sich als Mann und trugen Waffen, was
das ehrenvollste männliche Vorrecht war. Häufig
übten Sworn Virgins ihre männliche Rolle so perfekt ein,
dass Außenstehende sie nicht als Frauen wahrnahmen. Dieser
Rollenwechsel war nicht immer frei gewählt. Neugeborene
Mädchen konnten zum Sohn erklärt und als Junge aufgezogen
werden, wenn es keinen männlichen Erben gab. Erwachsene Frauen
konnten den Eid ablegen, um den Platz des verstorbenen Vaters oder
Bruders als Familienoberhaupt einzunehmen. Andere leisten den
Schwur nach einer weiblichen Sozialisation, um sich auf legale
Weise einer arrangierten Ehe-schließung zu entziehen. Da ein
Bruch des Schwurs mit Steinigung oder lebendigem Begraben bestraft
wurde, gab es eine annähernd komplette heterosexuelle
Abstinenz.
Das Aufheben der Geschlechterrollen wurde
auch in modernen westlichen Ländern akzeptiert, allerdings nur
in Krisensituationen, in denen das Fortbestehen der Gemeinschaft
auf dem Spiel stand. Im Ersten und Zweiten Weltkrieg mussten Frauen
Männerrollen übernehmen, ob sie wollten oder nicht.
Steine schleppende Trümmerfrauen konnten sich nicht mit
Hinweis auf ihr Geschlecht der harten körperlichen Arbeit
entziehen. Erst nachdem die Männer aus der
Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt waren und ihren Platz als
Oberhaupt und Ernährer der Familie zurückforderten,
wurden die Frauen in ihre traditionelle Rolle
zurück-gedrängt.
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts machen Frauen,
die als Männer leben, in westlichen Kulturkreisen kaum noch
von sich reden. Der letzte Fall, der für Furore sorgte, war
der des Jazzmusikers Billy Tipton. Als Tipton, verheiratet und
Vater dreier Adoptivsöhne, 1989 starb, stellte sich heraus,
dass er eine Frau war. Selbst seine Ehefrau will die Wahrheit nicht
gekannt haben, weil sie ihren Mann zwar geliebt, aber nie Sex mit
ihm gehabt hatte. Begonnen hatte die lebenslange Maskerade in den
30er-Jahren, als Tipton in der Männerdomäne Jazz nur als
Mann hätte erfolgreich sein können. Fälle wie dieser
dürften künftig kaum mehr auftauchen. Zum einen sind
Identitätswechsel durch die Bürokratie unmöglich
geworden. Zum anderen ist es in Zeiten, in denen typische
Männerdomänen wie die Bundeswehr für Frauen
geöffnet werden, auch gar nicht mehr notwendig, sich als Mann
auszugeben. Zwar sind Frauen in bestimmten Berufsfeldern und
Führungspositionen noch stark unterrepräsentiert, doch
prinzipiell steht die Tür meist offen. Ob sie den Weg dorthin
in Rock oder Hose zurücklegen, ist einerlei. In Bezug auf die
Wahl ihrer Kleidung haben Frauen maximale Freiheiten für sich
herausgeschlagen. Gerade darum sind Frauen, die als Männer
leben, in unserem Alltag optisch unsichtbar geworden. Sie treten
nur noch in Erscheinung, wenn sie sich zu einem so radikalen
Schritt wie einer Geschlechtsumwandlung entschließen. Die Zahl
der Männer und Frauen, die diese Operation wünschen, ist
ungefähr gleich groß.
Doch es gab immer auch Männer, die als
Frauen lebten. In vorgeschichtlicher Zeit etwa, als die Dominanz
des weiblichen Prinzips außer Frage stand und eine weibliche
Gottheit, die Magna Mater, als Urmutter aller Gottheiten verehrt
wurde, versuchten Männer im Rahmen religiöser Riten an
der Fruchtbarkeit, dem Wissen und der Macht der Frauen teilzuhaben.
Sie imitierten den Menstruationsvorgang durch rituelle Kastrationen
(die Bedeutung des Spermas war noch unbekannt; als einzige
Substanz, die Leben übertragen konnte, galt Blut, insbesondere
Menstruationsblut), sie ahmten den Geburtsvorgang nach (Couvade)
und trugen weibliche Kleidung. Noch im Römischen Reich geriet
der Kybele-Kult vor allem durch die in Frauenkleidern auftretenden
Weibmann-Priester zu einem orgiastischen Spektakel: Im Rahmen
ekstatischer Zeremonien entmannten sich die Priester-Novizen - und
mit ihnen viele Gefolgsleute - dabei selber, warfen ihre Genitalien
auf den Umzügen in die Häuser, deren Besitzer sie
daraufhin mit weiblicher Kleidung ausstatten mussten.
Religiöse Feste waren nicht selten
rituelle Veran-staltungen, zu denen Männer in Frauenkleidern
erschienen, wie der Dionysos- und der Herakles-Kult in Athen und
Rom, die speziell auf die Oberschicht bezogen waren. Spätere
Kaiser wie Heliogabal und Caligula zeigten sich auch ohne
feierlichen Anlass in Frauenkleidern. Nero heiratete zweimal einen
Mann; einmal, so sagt man, trug er selbst das Brautkleid. Auch
Lustknaben kleideten sich häufig als Frau.
Mit dem Aufkommen monotheistischer Religionen
wie dem Christentum, dem Judentum und dem Islam, die die Dominanz
des männlichen und die absolute Minderwertigkeit des
weiblichen Prinzips festschrieben, wurde die Rolle der Frau
nachhaltig diskreditiert. Frauenkleider trugen Männer jetzt
allenfalls noch als Tarnung auf der Flucht. Oder auf der
Bühne: In der Oper wurden weibliche Gesangspartien bis ins 18.
Jahrhundert von Knaben und Kastraten übernommen, und auch im
Theater stellten fast ausschließlich Männer die
Frauenrollen dar; Frauen war eine solche Betätigung kirchlich
verboten. Einer der wenigen Männer, die lebenslang Geschichte
als Frau schrieben, war Charles G. L. Thimothée d' Eon de
Beaumont. Er reiste 1755 als Geheimagent Ludwigs XV. zum russischen
Hof, wo er in elegantester Damentoilette als Nichte des
französischen Diplomaten Douglas Aufse-hen erregte und
wichtige politische Informationen zusammentrug. In Rekordzeit ritt
er - wieder Mann - zurück nach Versailles, um die Neuigkeiten
zu überbringen. Im Anschluss an diese Mission spionierte er in
England. Da er abwechselnd als Mann oder Frau erschien, wussten
zuletzt seine engsten Freunde nicht mehr, welches Geschlecht er
eigentlich besaß. 1770 gab es in London offizielle
Wettbüros darüber, ob er ein Mann oder eine Frau
sei.
Die Rolle der Frau begannen Männer erst
verstärkt im 20. Jahrhundert für sich zu entdecken.
Einige taten es, um Weltmeisterinnen zu werden, wie die später
in den USA lebende Polin Stella Walasiewicz (die sich dort Stella
Walsh nannte). Sie stellte in den 30er-Jahren 23 Weltrekorde auf,
die bis heute nicht annuliert wurden, obgleich man bei ihrem Tod
1969 feststellte, dass sie ein Mann war. 1966 holte Erika
Schinegger aus Österreich den WM-Titel im Damenabfahrtslauf -
ein Mann, der heute Erik Schinegger heißt. Sein Titel wurde
ihm aberkannt. Als 1966 kurz vor den
Leichtahtletik-Europameisterschaften bekannt gegeben wurde, dass
Geschlechtskontrollen durchgeführt würden, traten vier
Top-Favoritinnen nicht an.
Täuschungen dieser Art liegen der aus
der schwu-len Subkultur erwachsenen männlichen
Transvestitenkultur fern. Transvestiten schlüpfen lustvoll in
die Rolle des anderen Geschlechts, ohne ihr eigenes zu verleugnen.
Gesellschaftliche Anerkennung wird ihnen dennoch nicht zuteil. In
einer patriarchalen Gesellschaft wird die Verkleidung des
stärkeren Geschlechts als Frau in aller Regel noch immer
negativ bewertet. Sie bedeutet einen sozialen Prestigeverlust, der
in unzähligen Komödien fruchtbar gemacht, im konkreten
Alltag jedoch selten toleriert wird. Travestiekünstler, die im
Allgemeinen außerhalb der Bühne in ihrer männlichen
Rolle leben, verzeiht man ihren Auftritt von Berufs
wegen.
Das Schicksal von Transsexuellen - Menschen
deren biologisches Geschlecht vom Identitätsgeschlecht
abweicht - wird häufig eher als tragisch, denn als pervers
eingestuft. Der Wunsch von Betroffenen nach Geschlechtsanpassung
wird rund 50 Jahre, nachdem er chirurgisch erfüllt werden kann
- die florierende Umwandlungsindustrie begann 1952, als die
Ärzte aus dem GI George Jörgensen die Blondine Christine
Jörgensen schufen - in der Öffentlichkeit weitgehend
akzeptiert. In Carterton, Neuseeland, wurde 1994 der ehemalige Mann
Georgina Beyer zur Bürgermeisterin gewählt und vier Jahre
später mit 90 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt. Seit
1999 hat Beyer als weltweit erste transsexuelle Frau einen Sitz in
einem nationalen Parlament. So weit ist man in Deutschland noch
nicht. Für Norbert Lindner, Familienvater und ehemaliger
Bürgermeister für die PDS im sachsen-anhaltinischen
Quellendorf, hatte kaum einer der Wahlberechtigten
Verständnis. Nachdem er sich weiblich kleidete und 1998
öffentlich bekannte, als Frau zu empfinden, wurde ein
Abwahlantrag gegen ihn vorgelegt. Die Wiederwahl unter dem Namen
Michaela Lindner konnte er/sie nicht für sich
entscheiden.
Noch kritischer werden Transvestiten,
Cross-Dresser (heterosexuelle Männer, die sich im Unterschied
zu Transvestiten unauffällig als Frau kleiden) und
Transsexuelle gesehen, die eine Operation ablehnen, die sich nicht
dem Medizinapparat ausliefern möchten, die ihren Körper
behalten und lediglich die soziale Identität wechseln wollen.
Eine solche Forderung geht in unserer auf stringente
Zweigeschlechtlichkeit hin angelegten Gesellschaft auch Anfang des
21. Jahrhunderts vielen noch immer zu weit. Die hochgeschätzte
Diseuse Georgette Dee darf sich freilich die künstlerische
Freiheit dazu nehmen, aber schon Charlotte von Mahlsdorf,
prominente Betreiberin eines Gründerzeitmuseums, war vor
rechtsradikalen Übergriffen nach der Wende nicht mehr
sicher.
Alte Kulturen und nordamerikanische
Indianervöl-ker waren an diesem Punkt häufig
aufgeschlossener. Sie machten das Geschlecht eines Menschen nicht
biologisch fest, sondern am sozialen Rollenverhalten (Gender).
Neben Frauen und Männern kannten Indianer
Zwischengeschlechter, so genannte "Two-spirit-people", früher
Berdachen genannt: Mannweiber - Frauen, die Männertracht
trugen und mit auf die Jagd oder in den Krieg zogen - und
Weibmänner, Männer, die sich als Frau fühlten, sich
wie diese kleideten und traditionelle Frauenarbeiten
verrichteten.
Der Geschlechtsrollenwechsel fand bereits vor
Eintritt in die Pubertät statt und erfolgte insofern
weitgehend unabhängig von der Festlegung sexueller
Präferenzen. Two-spirit-people lebten in Partnerschaften mit
biologisch, aber nicht sozial-kulturell (!) gleichgeschlechtlichen
Menschen. Eine Partnerschaft zwischen einem Mann und einem Mannweib
hätte als homosexuell gegolten und wäre sanktioniert
worden. Two-spirit-people wurden in ihren Stämmen toleriert;
oft brachte man ihnen sogar besondere Wertschätzung entgegen,
weil man ihnen spirituelle Kräfte zuschrieb.
Die Indianer zählten vier Geschlechter,
der Berliner Sexualforscher Magnus Hirschfeld, der die Meinung
vertrat, der Mensch sei nicht Mann oder Frau, sondern Mann und
Frau, zählte vier große Zwischenstufen zwischen den
Geschlechtern, die er detailliert ausdifferenzierte, die
amerikanische Feministin Judith Butler zählt gar eine Vielzahl
von Geschlechtern. Weniger ist mehr? Nein, wie Georgette Dee so
schön singt: Mehr ist mehr. Die Tyrannei der
Zweigeschlechtlichkeit muss endlich ein Ende finden. Mit Blick auf
die Tausende und Abertausende, die sich in diesem engen Schema
nicht verorten können, sollten wir ein Spektrum schaffen, das
dem Gemenge aus Genen, Erziehung, Kultur und Psychologie gerecht
wird, aus dem jede(r) einzelne von uns besteht. Ein Spektrum, in
dem sich jede(r) frei positionieren kann. Es gilt keine Krankheiten
zu heilen, sondern die Vielheit zuzulassen.
Milena Mushak arbeitet als freie Autorin in
Bonn.
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