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Sicherheitsdialog wiederbeleben
Parlamentarische Versammlung der NATO
Auswärtiges. Parlamentarier aus den NATO-Mitgliedstaaten
haben sich dafür ausgesprochen, die Chance zur Wiederbelebung
des nordatlantischen Sicherheitsdialogs zu ergreifen und das
Bündnis auf die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts
einzustellen. "Zur effektiveren Bekämpfung der wesentlichen
Bedrohungen des Terrorismus und der Verbreitung von
Massenvernichtungswaffen sollten die Regierungen die
Spielräume für operationelle Vereinbarungen ausloten",
sagte der Leiter der deutschen Delegation, Markus Meckel (SPD), in
Venedig bei der vom 12. bis 16. November dauernden
Parlamentarischen Versammlung der NATO.
In einer Resolution fordern 217 Abgeordnete aus den 26
Mitgliedstaaten der NATO die Regierungen auf, die
militärischen Kapazitäten zu verbessern, damit sie den
politischen Ambitionen des Bündnisses gerecht werden. Ein
weiteres Anliegen der Parlamentarier ist, dass Rechtslücken
bei der internationalen Exportkont-rolle von
Rüstungsgütern ausgeschlossen und internationale
Vereinbarungen eingehalten werden.
Die Abgeordneten zeigten sich zudem "sehr besorgt" darüber,
dass Nordkorea seinen Rückzug aus dem Nichtverbreitungsvertrag
erklärt hat und nun eigene Nuklearwaffen entwickeln will. In
einem von Meckel eingebrachten Änderungsantrag, dem sich die
Versammlung angeschlossen hat, heißt es, die Parlamentarier
seien weiterhin besorgt über das Nuklearprogramm Irans und die
damit verbundenen Risiken der Verbreitung von
Massenvernichtungswaffen. Die Versammlung begrüßte die
Erklärung Teherans, das Uran-Anreicherungsprogramm
auszusetzen, und forderte den Iran auf, die Bestimmungen der
internationalen Atombehörde IAEA zu beachten.
In einem Bericht über die Auswirkungen des
Sicherheitskonzepts der EU auf die Zusammenarbeit der EU und NATO
machte Ruprecht Polenz (CDU/CSU) im Politischen Ausschuss der
Versammlung deutlich, dass die Europäer im Vergleich zur
nationalen Sicherheitsstrategie der USA keinen engen Zusammenhang
zwischen Terrorismus, Massenvernichtungswaffen und so genannten
"Schurkenstaaten" herstellen. Auch konzentriere sich die
europäische Sicherheitsstrategie stärker auf das
Völkerrecht und die internationalen Institutionen sowie auf
die Charta der UNO. Die nationale Sicherheitsstrategie wiederum
betone die Bedeutung militärischer Macht nachdrücklicher
und baue auf Abschreckung auf der Grundlage der
Vergeltungsandrohung und auf das Recht zur Selbstverteidigung auch
durch Prävention.
Die Bundestagsdelegation bestand aus 22 Abgeordneten aller
Fraktionen. Die Versammlung wählte Markus Meckel zum
Vorsitzenden des Politischen Ausschusses und den stellvertretenden
Leiter der Delegation, Karl Lamers (CDU/CSU), zum Vorsitzenden des
Unterausschusses für NATO-Partnerschaften.
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