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mik
Ausgaben betragen 254,3 Milliarden Euro
Bundeshaushalt 2005 verabschiedet
Haushalt. Der Bund kann im kommenden Jahr
insgesamt 254,3 Milliarden Euro ausgeben. Das beschloss der
Bundestag am 26. November nach viertägigen Beratungen mit
Koalitionsmehrheit. Für den Gesetzentwurf der Bundesregierung
(15/3660) votierten in namentlicher Abstimmung 302 Abgeordnete, 288
lehnten ihn ab.
Im Regierungsentwurf waren für 2005
Ausgaben von insgesamt 258,3 Milliarden Euro vorgesehen. Somit
wurde während der parlamentarischen Beratung der Ansatz um 4
Milliarden Euro gesenkt. Für Investitionen sind jetzt 22,74
Milliarden Euro (Regierungsentwurf: 22,82 Milliarden) eingeplant.
Die Nettokreditaufnahme bleibt im Vergleich zum Regierungsentwurf
unverändert bei 22 Milliarden Euro. Die Steuereinnahmen sollen
im kommenden Jahr 190,79 Milliarden Euro betragen. Das sind 3,73
Milliarden Euro weniger als im Regierungsentwurf vorgesehen. Die
sonstigen Einnahmen sollen leicht auf 41,51 Milliarden Euro (41,79
Milliarden Euro) fallen.
Der größte Einzeletat ist der
Haushalt des Bundesministeriums für Gesundheit und Soziale
Sicherung, das im kommenden Jahr über 84,41 Milliarden Euro
(2004: 83,46 Milliarden Euro) verfügen kann. Ihm folgt die
Bundesschuld mit 40,43 Milliarden Euro (38,84 Milliarden Euro) und
das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit mit einem Etat
von 37,97 Milliarden Euro. Das sind 7,06 Milliarden Euro mehr als
in dem laufenden Haushaltsjahr. Etwa gleichauf liegen das
Bundesministerium der Verteidigung mit 23,9 Milliarden Euro (24,06
Milliarden Euro) und das Bundesministerium für Verkehr, Bau-
und Wohnungswesen mit 23,26 Milliarden Euro. Dafür sind in
diesem Jahr noch 26,78 Milliarden Euro eingeplant.
Zuweisungen und Zuschüsse
Insgesamt summieren sich die Zuweisungen und
Zuschüsse ohne die Investitionen auf 152,12 Milliarden Euro
gegenüber 153,84 Milliarden Euro im Jahr 2004. Der
Schuldendienst beläuft sich auf 38,87 Milliarden Euro (36,79
Milliarden Euro). Die Personalausgaben sind mit 26,86 Milliarden
Euro gegenüber 27,32 Milliarden Euro 2004 leicht
rückläufig. Die Ausgaben für Investitionen sind mit
22,75 Milliarden Euro ebenfalls niedriger als 2004 (24,64
Milliarden Euro). Für militärische Beschaffungen sollen
8,12 Milliarden Euro (8,03 Milliarden Euro) zur Verfügung
stehen. Die sächliche Verwaltung darf laut Regierung 7,73
Milliarden Euro (8 Milliarden Euro) kosten. Die
Verpflichtungsermächtigungen für das kommende Jahr
(Ausgaben, die schon in früheren Etats vorab festgelegt worden
sind) machen insgesamt 50,13 Milliarden Euro aus.
Die Einzeletats mit den größten
Einnahmeposten sind die Allgemeine Finanzverwaltung mit 211,67
Milliarden Euro (197,24 Milliarden Euro) und die Bundesschuld mit
25,21 Milliarden Euro. Dafür sind in diesem Jahr noch 27,2
Milliarden Euro eingeplant. Das Parlament folgte Empfehlungen des
Haushaltsausschusses (15/3844, 15/4302 bis 15/4315, 15/4318,
15/4319).
Zur Kenntnis genommen hat das Plenum den
Finanzplan des Bundes 2004 bis 2008 (15/3661). Darin heißt es
zum Etatentwurf 2005, die aktuelle Steuerschätzung erwarte
Ausfälle gegenüber der letztjährigen Schätzung
von mehr als 9 Milliarden Euro allein für den Bund, da sich
die wirtschaftliche Erholung nur zeitlich verzögert im
Haushalt niederschlage. Auch sei der Bund im Vergleich zu den
Ländern und Gemeinden von den Konjunktureffekten
überproportional betroffen, weil er die Ausgaben auf dem
Arbeitsmarkt zum Großteil alleine schultere. Im Zeitraum von
2003 bis 2008 stiegen die Ausgaben nur um rund 1,3 Prozent, im
Jahresdurchschnitt also lediglich um ein Viertelprozent, heißt
es weiter.
Für 2005 rechnet die Regierung mit rund
4,2 Millionen Arbeitslosen. Ohne die Verlagerungen durch das Hartz
IV-Gesetz ergebe sich bei den Arbeitsmarktausgaben eine effektive
Mehrbelastung des Bundes von rund 5 Milliarden Euro, heißt es
weiter. Zusätzliche Ausfälle bei den Steuereinnahmen
gehen nach Auffassung der Regierung auf die Haltung der Mehrheit
der unionsgeführten Länder im Bundesrat zurück, weil
sie einen stärkeren Subventionsabbau bei der
Entfernungspauschale, der Eigenheimzulage und in der Landwirtschaft
verhindert habe. mik
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