|
|
sas
Toll Collect vom Start im Januar
überzeugt
Lkw-Maut
Verkehr und Bauwesen. "Wir liegen mit allem, was
wir tun, im Plan. Dem Start steht nichts im Wege." Davon zeigte
sich Christoph M. Bellmer, Vorsitzender der
Geschäftsführung von Toll Collect, im Verkehrsausschuss
am 24. November überzeugt. Auch gebe der bisherige Verlauf des
Probebetriebs keinen Anlass daran zu zweifeln, dass das
Betreiberkonsortium die Betriebserlaubnis für das von ihm
entwickelte Mautsystem erhalten werde, um mit der Lkw-Maut
pünktlich zum 1. Januar 2005 zu starten.
Optimistisch über den Verlauf der
Generalprobe war auch Jochen Cieslak vom Bundesamt für
Güterverkehr (BAG). Er verwies auf den positiven Verlauf des
im September gestarteten Probebetriebs, der die
Funktionstüchtigkeit des Systems unter Lastbedingungen
simuliere. So habe man sowohl beim manuellen Verfahren als auch bei
der Einbuchung über das Internet und an den
Mautstellenterminals die grundsätzliche Lastfähigkeit
bestätigen können. Der Probebetrieb ende am 30. November.
Letzte Gewissheit habe man am 12. Dezember.
"Wir haben gute Hoffnung, dass das System zum
1. Januar an den Start gehen kann", schloss sich auch die CDU/CSU
der Einschätzung an. Sie drang darauf, ausländische
Mautpreller streng zu verfolgen, warnte aber davor, dabei eine
"Hasenjagd" zu veranstalten. Die FDP erinnerte die Regierung an
Zusagen an das Speditionsgewerbe, mit Beginn der Maut den
größtmöglichen Harmonisierungsschritt zu leisten.
Dies sollte nicht erst ein Jahr später als angekündigt
geschehen. Die Bündnisgrünen nannten die Diskussion um
den Harmonisierungsbeitrag "scheinheilig" und "dreist".
Schließlich habe der Bundesrat den Mautsatz auf 12,4 Cent
gedrückt; es sei illusorisch, zum ersten Tag der Mauterhebung
einen niedrigen Satz sowie einen Harmonisierungsbeitrag zu fordern
und gleichzeitig mehr Geld in die Kasse zu bekommen. Die SPD
würdigte die technischen Fortschritte des Betreiberkonsortiums
und warnte die Opposition davor, "Kleinigkeiten aufzublasen". Mit
gewissen Anlaufschwierigkeiten sei in der Startphase zu
rechnen.
Laut Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe
(SPD) ist ein Harmonisierungsbeitrag technisch erst ab 2006
machbar. Um einen reibungslosen Start an manuellen Mautstellen
sowie an den Grenzen zu gewährleisten, setzt er auf
Einbuchungshelfer sowie auf den Einsatz von Polizei und
Bundesgrenzschutz. Dem hohen Informationsbedarf will Stolpe mit
einer Telefon-Hotline des BAG und dem Einsatz von Mautkontrolleuren
an Raststätten und Tankstellen ab dem 20. Dezember begegnen.
Der Minister lobte einen von Toll Collect entwickelten Mautatlas,
der Auskunft über alle manuellen Einbuchungsstellen geben und
in 23 Sprachen erscheinen soll. Bislang seien nur 174.000 der
795.000 produzierten automatischen Einbuchungsgeräte
(On-Board-Units) eingebaut. An die Werkstätten versandt habe
man 300.000 Einbuchungsgeräte; für weitere 319.000 seien
Bestellungen eingegangen. sas
Zurück zur Übersicht
|