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Bernard Bode
Verurteilung der Wahlfälschungen
Der Bundestag fordert die Neuauszählung
aller Stimmzettel in der Ukraine
Der Bundestag hat besorgt zur Kenntnis genommen, dass die
entscheidende Runde der ukrainischen Präsidentschaftswahlen am
21. November die Standards für demokratische Wahlen nicht
erfüllt hat. Erneut seien die Wahlergebnisse "massiv
gefälscht" worden. Ein entsprechender Antrag (15/4265) aller
Fraktionen fand damit am 24. November die Unterstützung des
ganzen Hauses. Alle Wählerlisten müssten deshalb
überprüft werden. Ferner sei sicherzustellen, dass es zu
keiner doppelten oder unzulässigen Stimmabgabe gekommen sei.
Eine vollständige Neuauszählung der abgegeben Stimmzettel
sei erforderlich, um "begründete Zweifel" an dem bislang
veröffentlichten Ergebnis auszuräumen und dem "tiefen
Vertrauensverlust" entgegenzuwirken.
Das Parlament stellte fest, es sei ein "ermutigendes Zeichen",
dass die ukrainische Zivilgesellschaft sich "mit Furchtlosigkeit
und großem Engagement" für die Ausübung ihres
Grundrechtes auf freie Meinungsäußerung und freie Wahlen
einsetze. Der Bundestag begrüßte, dass es trotz der
angespannten Situation bisher nicht zu gewalttätigen
Auseinandersetzungen gekommen sei. Er forderte alle beteiligten
Seiten auf, weiter auf jede Gewaltanwendung zu verzichten.
Darüber hinaus verlangte der Bundestag, das ukrainische
Parlament solle die Vorwürfe über Wahlfälschungen
"sorgfältig prüfen" und gegebenenfalls Neuwahlen in
Betracht ziehen. Die Bundesregierung wurde aufgefordert, jede
Möglichkeit zu nutzen, festgestellte Manipulationen zu
verurteilen.
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