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joh
Dem Ziel einer "Evaluierung aus einem Guss" noch
näher kommen
Anhörung
Entwicklungszusammenarbeit. Um zu tragfähigen Aussagen zur
Wirksamkeit der Entwicklungszusammenarbeit (EZ) zu gelangen,
brauche es eine weitergehende Harmonisierung und Abstimmung
innerhalb der deutschen und internationalen EZ, um dem Ziel einer
"Evaluierung aus einem Guss", zum Beispiel durch
Flächenevaluierungen oder systematische
Qualitätskontrollen, noch näher zu kommen. Das forderte
Erich Stather, Staatssekretär des Bundesministeriums für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), im Rahmen
einer Anhörung zum Thema "Evaluierung in der
Entwicklungszusammenarbeit" am 15. Dezember. Der Ausschuss für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung hatte
Sachverständige der maßgeblich an Evaluierungsprogrammen
beteiligten Institutionen eingeladen, um Fragen der methodischen,
instrumentellen und organisatorischen Weiterentwicklung der
Entwicklungszusammenarbeit zu klären.
Da für die Legitimation der Entwicklungszusammenarbeit in
der deutschen Öffentlichkeit Nachhaltigkeit und Wirksamkeit
der entwicklungspolitischen Maßnahmen eine zentrale Bedeutung
haben, so die Vorbemerkung des Ausschusses, verfügt die
deutsche EZ schon seit über drei Jahrzehnten über ein
System der Evaluierung. Diese Erfolgskontrolle habe sich hier, im
Gegensatz zu vielen anderen Politikbereichen, systematisch
etabliert.
Staatssekretär Stather betonte, das BMZ sei in der
Bundesrepublik das einzige Ministerium, das in dieser Weise und in
diesem Umfang evaluiere. Die Ergebnisse würden im BMZ und in
den Durchführungsorganisationen zügig aufgegriffen und
umgesetzt.
Der Sachverständige der deutschen Gesellschaft für
Technische Zusammenarbeit (GTZ), Fred Brandl, erklärte, im
Rahmen breit gefächerter Instrumentarien an
Evaluierungsmethoden stehe das Lernen aus Entwicklungsvorhaben und
die Rechenschaftslegung gegenüber der politischen und
allgemeinen Öffentlichkeit im Vordergrund. So evaluiere die
GTZ bereits während des laufenden Vorhabens, alle zwei bis
drei Jahre finde eine Projektfortschrittskontrolle statt.
Die Evaluierungen würden meist von externen Gutachtern
durchgeführt, so dass ein unabhängiges Verfahren
gewährleistet sei. Ab 2005 werde das GTZ mit
Ex-post-Evaluierungen arbeiten, um einige Jahre nach Ende eines
Projektes Aufschluss über dessen tatsächliche
Nachhaltigkeit zu erhalten.
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) arbeite schon mit
Ex-post-Evaluierungen. Mit ihrer Hilfe und durch die
regelmäßig erstellten Nachhaltigkeitspapiere könne
festgestellt werden, so der KfW-Experte Prof. Hans-Rimbert Hemmer,
ob die angestrebten Projektziele auch erreicht werden konnten. Er
verwies aber darauf, dass in vielen Bereichen die
Evaluierungsmethoden "noch in den Kinderschuhen" steckten.
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