"Zukunft des Bürgerschaftlichen Engagements"
Presseerklärung
"Corporate Citizenship - Unternehmerisches bürgerschaftliches
Engagement"
Die Enquete-Kommission "Zukunft des Bürgerschaftlichen Engagements" führt am 18. Oktober in Berlin einen internationalen Workshop über "Unternehmerisches bürgerschaftliches Engagement" durch. Dazu erklärt der Vorsitzende der Kommission, Dr. Michael Bürsch, MdB:
Mit dem internationalen Workshop will die Enquete-Kommission die öffentliche Debatte um "Unternehmerisches bürgerschaftliches Engagement" auch in Deutschland anregen und neue Initiativen in diesem Bereich fördern. Durch die Globalisierung der Wirtschaftsbeziehungen und der Verbreitung neuer Informations- und Kommunikationstechnologien vollzieht sich in der Wirtschaft ein grundlegender Wandel. Vor dem Hintergrund dieses Wandlungsprozesses bedarf es neuer Formen demokratischer Selbststeuerung und einer Ausweitung zivilgesellschaftlicher Potentiale. Dabei kommt auch den Wirtschaftsunternehmen eine neue Rolle zu. Aufgrund ihrer finanziellen, aber auch organisatorischen und informationellen Kompetenz können Unternehmen eine mobilisierende und unterstützende Funktion übernehmen. Sie können Rahmenbedingungen schaffen, um das Engagement ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu fördern und Möglichkeiten eröffnen, die die Übergänge zwischen Erwerbsarbeit und bürgerschaftlichem Engagement erleichtern. Damit neue Formen bürgeschaftlichen Engagements entstehen können, bedarf es der Kooperation verschiedenster Akteure: Unternehmen, Gewerkschaften, gemeinnützige Organisationen sowie engagierte Bürgerinnen und Bürger. Und nicht zuletzt sind auch entsprechende sozialpolitische Maßnahmen und rechtliche Neuregelungen (z.B. im Arbeitsrecht, im Steuerrecht) notwendig, um die Bedingungen für unternehmerisches bürgerschaftliches Engagement zu verbessern.
Während in den USA, aber auch in europäischen Ländern wie Dänemark, Großbritannien und den Niederlanden die Diskussion um "Corporate Citizenship" und "Corporate Social Responsibility" bereits seit längerem geführt wird und in einer Vielzahl von Modellen und Projekten der Unterstützung bürgerschaftlichen Engagements durch Unternehmen ihren Ausdruck findet, steht die Debatte in Deutschland noch am Anfang. Der internationale Workshop am 18. Oktober soll dazu beitragen, der Diskussion um Unternehmen als "Corporate Citizens" eine breitere Grundlage zu verschaffen. Dazu sind Gastreferenten aus den USA, Großbritannien und den Niederlanden eingeladen, die über die Situation in ihren Ländern berichten werden. Vertreter einzelner Projekte ("Unternehmen: Partner der Jugend", "Initiative für Beschäftigung") werden erste Ansätze von "Corporate Citizenship" in Deutschland vorstellen.