Präventionsstrategie gegen Sucht konsequent ausbauen
Berlin: (hib/RAB) Der in der Suchtbekämpfung eingeschlagene Weg der stärkeren Ausrichtung auf die Vorbeugung durch eine langfristige, umfassende Präventionsstrategie soll konsequent ausgebaut und mit den notwendigen finanziellen Mitteln ausgestattet werden. Dafür tritt die FDP in einem Antrag (14/9049) ein. Es müsse alles dafür getan werden, dass der Missbrauch von Suchtmitteln verhindert und der Zeitpunkt des Konsumbeginns möglichst lange hinausgezögert wird. Weiter sind die Rahmenbedingungen für Drogenberatung, Aufklärung und Hilfe in den neuen Bundesländern nach Überzeugung der FDP nachhaltig zu verbessern. Die Parlamentarier sprechen sich dafür aus, auf die Zigarettenindustrie einzuwirken, um die technische Entwicklung jugendsicherer Automaten zu intensivieren und diese zeitlich zu forcieren. Die Antragsteller schreiben, in Deutschland konsumierten täglich mehr als 5 Millionen Menschen 20 Zigaretten und mehr, so dass von einer Nikotinabhängigkeit gesprochen werden könne. Nach neuesten Schätzungen läge bei 4,3 Millionen Menschen in diesem Land eine akute Alkoholabhängigkeit oder ein Alkoholmissbrauch vor. Ein oft unterschätztes Problem stelle die sogenannte "stille Sucht" dar, die Abhängigkeit von medizinischen Medikamenten. Diese Personengruppe falle im Alltag nicht auf, so dass sie öffentlich als Abhängige oft nicht wahrgenommen werde.