FDP will Früherkennung von Demenzerkrankungen optimieren
Berlin: (hib/MAP) Verbesserte Früherkennung und entsprechende Behandlung von altersbedingter Demenz steigere die Lebensqualität und entlaste zugleich das Pflegesystem, stellt die FDP in ihrem Antrag (15/228) fest. Ziel sei es, mit einer "gesellschaftlich breit angelegten Informations-, Qualifizierungs- und Präventionskampagne" dazu beizutragen, dass ein Ausbruch der Erkrankung nach Möglichkeit ganz vermieden, zumindest jedoch verzögert würde. Es sei absehbar, so die Liberalen, dass auf Grund der demographischen Entwicklung in unserem Lande Demenzkrankheiten eine zunehmende Rolle spielen werden. Problematisch sei dies, da Deutschland schon in naher Zukunft ein flächendeckender Pflegepersonalmangel bevorstehe. Dem Deutschen Institut für angewandte Pflegeforschung zufolge gäbe es bereits heute personelle Engpässe, steigende Arbeitsbelastung und eine abnehmende Eignung der Bewerber.
Hauptanliegen sei, so die Fraktion, ein Gesamtkonzept zur Optimierung der Früherkennung und Behandlung. Demnach müsste zunächst eine intensivere Ursachenforschung auf dem Gebiet der Demenzerkrankung betrieben werden. Gleichzeitig müssten vorhandene Behandlungsansätze weiter untersucht und die Entwicklung neuerer Methoden zur Verhinderung oder zum Hinauszögern der Erkrankung gefördert werden. Es sollte dabei ein "flächendeckendes und qualitätsgesichertes Früherkennungs- und Behandlungsprogramm" entstehen. Dafür bedürfe es unter anderem entsprechender Fort- und Weiterbildungsangebote für Hausärzte und auf Demenzdiagnose und -behandlung spezialisierte Fachärzte. Ein weiteres Bestreben der FDP ist die enge Verzahnung und Kooperation zwischen den einzelnen Versorgungsbereichen einschließlich der Pflegeeinrichtungen, heißt es in dem Antrag.