Union interessiert sich für Nachwuchssituation bei Seelotsen
Berlin: (hib/POT) Die Nachwuchssituation bei Seelotsen ist Gegenstand einer Kleinen Anfrage der CDU/CSU-Fraktion (15/1372). Keine der bisherigen staatlichen Regulierungsmaßnahmen sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene habe bisher zu einer Verbesserung der äußerst schlechten Nachwuchssituation in der Schifffahrt und bei den Lotsen geführt, da das Image und die sozialen Bedingungen nicht stimmten, schreiben die Abgeordneten. Die augenblickliche und die zu erwartende Bewerbersituation mache es notwendig, Lösungen zur Sicherung des Lotsennachwuchses zu entwickeln. Wegen der hohen Anforderungen an den Lotsenberuf sei es zwar gerechtfertigt und notwendig, den Berufszugang durch geeignete Auswahlverfahren zu begrenzen, doch dürften diese Beschränkungen nicht zu einem Nachwuchsmangel und infolgedessen zu einer zunehmenden Gefahr für die Sicherheit auf Nord- und Ostsee sowie auf Binnenwasserstraßen führen, so die Union weiter. Die Regierung soll unter anderem sagen, ob nach ihrer Ansicht die Wahrnehmung hoheitlicher Aufgaben nach dem Seeaufgaben- und Seelotsengesetz mittel- und langfristig sichergestellt ist. Die Abgeordneten wollen zudem wissen, ob die Zahl der Bewerber für die Aufnahme in den Lotsendienst ausreicht, um den zukünftigen Bedarf an qualifizierten Fachkräften abzudecken und wie viele Bewerber nach Einschätzung der Bundesregierung pro Jahr hinzukommen. Darüber hinaus soll die Regierung darüber informieren, ob sie konkrete Vorschläge entwickelt hat, um zum Beispiel durch ansprechende Arbeitszeit- und Tarifmodelle kurzfristig den Beruf des Lotsen für potenzielle Bewerber attraktiver zu gestalten.