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253/2004
Stand: 21.10.2004
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Anstrengungen zur Halbierung von Hunger und Armut bis 2015 verstärken

Verbraucherschutz/Antrag

Berlin: (hib/SAS) Nach dem Willen der Koalitionsfraktionen soll die Bundesregierung ihre Anstrengungen verstärken, den Hunger und die Armut bis zum Jahr 2015 zu halbieren, so wie es ihr Aktionsprogramm 2015 für die Millenniums-Entwicklungsziele vorsieht. Wie die Fraktionen in ihrem Antrag "Ernährung als Menschenrecht" (15/3956) darlegen, ist die Bekämpfung des Hungers ins Stocken geraten. Sie berufen sich dabei auf Zahlen der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), die belegten, dass heute etwa 900 Millionen Menschen ständig unterernährt sind. Als Ursache dafür führte die FAO etwa Naturkatastrophen, politische Unruhen, aber auch Armut, Krankheiten und Pandemien wie HIV/Aids an. Nach den Vorstellungen der Antragsteller soll die Bundesregierung deshalb kurzfristig Hilfe leisten, indem sie sowohl Nahrungsmittel im Rahmen der strukturellen Entwicklungshilfe liefert als auch Mittel gegen akute Naturkatastrophen wie etwa die Bekämpfung der Wanderheuschreckenplage in der Sahelzone bietet. Im Weiteren setzen sich SPD und Bündnis 90/Die Grünen dafür ein, den fairen Handel als wichtige Marktnische zur Integration armer Produzenten in den weltweiten Handel zu unterstützen, etwa durch ein intensives Informationsangebot zum Transfair-Siegel oder eine verstärkte Zusammenarbeit mit der deutschen Wirtschaft. Zudem soll die Regierung darauf hinarbeiten, dass das "Recht auf Nahrung" als Zielvorgabe in die Präambel des WTO-Agrarabkommens aufgenommen wird und internationale Bemühungen zu seiner Kodifizierung unterstützt werden.

Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/2004/2004_253/02
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