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März 02/2000
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AGRARBERICHT DER BUNDESREGIERUNG

Landwirtschaft musste deutliche Gewinnrückgänge hinnehmen

(lw) Die landwirtschaftlichen Betriebe hatten 1998/99 deutliche Rückgänge der Gewinne um 7,3 Prozent auf 53.457 DM je Unternehmen zu verzeichnen. Dies geht aus dem Agrarbericht 2000 (14/2672) der Bundesregierung hervor. Verantwortlich für die Einbußen seien vor allem die sehr niedrigen Preise für Schweine. Auch die Erlöse aus dem Getreideanbau und der Rindviehhaltung seien gesunken, während die höheren Preise für Milch zu Gewinnsteigerungen führten.

Diese Entwicklungen hatten nach Regierungsangaben zur Folge, dass insbesondere die Landwirte in Nordrhein­Westfalen und Niedersachsen mit Einkommensverlusten zu kämpfen haben, während zum Beispiel Bayern mit einem hohen Anteil an Futterbaubetrieben eine günstigere Tendenz aufweist.

Laut Bundesregierung erhielten die landwirtschaftlichen Haupterwerbsbetriebe im Wirtschaftsjahr 1998/99 im Durchschnitt 30.312 DM an unternehmensbezogenen Ausgleichszahlungen und Zuschüssen. Die wirtschaftliche Lage der Forstbetriebe hingegen habe sich im Berichtszeitraum verbessert, da die Holzpreise gestiegen seien. Ebenfalls leicht gestiegen seien die forstwirtschaftlichen Einschläge, heißt es in der Unterrichtung.

Bei den Maßnahmen zur Verbesserung der Situation der landwirtschaftlichen Betriebe verweist die Regierung auf die von der Europäischen Union beschlossene Agenda 2000. Sie stelle zentrale Rahmenbedingungen für die Agrar­ und Ernährungspolitik der EU für die Jahre 2000 bis 2006 dar. Durch dieses Reformprogramm würde die Bundesrepublik erstmals finanziell nicht mehr, sondern weniger belastet. Dadurch würde der Nettotransfer nach Brüssel sinken.

Die Gemeinschaft sei durch die schrittweise Senkung der Stützpreise für Getreide, Rindfleisch und Milch marktorientierter geworden, sodass sich der Spielraum der EU in der nächsten Verhandlungsrunde der Welthandelsorganisation (WTO) vergrößert und eine offensivere Verhandlungsstrategie ermöglicht habe. Maßnahmen, die bisher nur in so genannten Zielgebieten anwendbar gewesen seien, könnten jetzt im gesamten ländlichen Raum greifen, so die Regierung. Dadurch habe sich die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der EU zu einer integrierten Politik für den ländlichen Raum weiterentwickelt.

Für die nationale Umsetzung der Agenda 2000 bedeute das zum Beispiel, dass die Mitgliedstaaten und Regionen die Möglichkeit erhalten, eigenständig die Schwerpunkte in der ländlichen Entwicklung zu setzen und eine geeignete Politik zu betreiben.

In der Unterrichtung heißt es weiter, der Verbraucherschutz sei ein wesentliches Ziel der Agrarpolitik der Bundesregierung. So sei nach Bekanntwerden der Dioxinvergiftung belgischer Nahrungsmittel die Lebensmittel­ und Futtermittelüberwachung verstärkt worden. Des Weiteren unterstützt die Regierung nach eigenen Angaben eine umweltorientierte Agrarproduktion. Zu den konkreten Projekten gehörten dabei vermehrte Forschungsarbeiten aufgrund der Einrichtung eines Instituts für ökologischen Landbau.

Nach Angaben der Regierung hat sich die Förderung umweltgerechter und den natürlichen Lebensraum schützender Produktionsverfahren 1998 auf eine Fläche von rund fünf Millionen Hektar erstreckt. Dies seien 29 Prozent der 17,3 Millionen Hektar Landfläche Deutschlands gewesen.

Quelle: http://www.bundestag.de/bp/2000/bp0002/0002035a
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