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14. Wahlperiode
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Migration

Die meisten "ausländischen" Kinder in Deutschland sind hier geboren und, wie auch ihre Eltern, längst zu "Inländer/innen" mit ausländischem Paß geworden. Unser Land ist in den letzten Jahrzehnten sehr viel bunter, vielfältiger und weltläufiger geworden - "ethnisch homogen" war Deutschland ohnehin noch nie.

Doch nach über vierzig Jahren Zuwanderung stehen wir in der Bundesrepublik mit einer durchdachten Integrationspolitik noch ganz am Anfang - dies wird über die politischen Lagergrenzen hinweg konzediert.

Die Kinderkommission wird durch Fachgespräche und im Rahmen einer Anhörung integrationspolitische Problemstellungen aufgreifen. Wichtige Fragen, die unter Zuhilfenahme von europäischen Erfahrungen beantwortet werden müssen, sind:

Diese Fragen stellen sich angesichts der Tatsache, daß es "die" Migrantinnen und Migranten nicht gibt. Die Lebensrealität der Zugewanderten und ihrer Kinder ist ebenso vielfältig wie die der deutschen Bevölkerung.

Rassistische und fremdenfeindliche Einstellungen bedrohen sowohl die Migrantinnen und Migranten, als auch die Zivilgesellschaft als Ganzes. Bei vielen Kindern lösen sie seelisch bedrohliche Ängste aus.

Voraussetzung für einen rationalen Umgang damit ist eine wichtige Erkenntnis: Die Konfliktlinien zwischen Zivilgesellschaft und totalitären Strukturen, zwischen Freiheit und Unterdrückung verlaufen nicht zwischen den Kulturen. Sie verlaufen innerhalb der Kulturen. Den kritischen Dialog zwischen Wertesystemen und kulturellen Traditionen zu erleichtern und voranzubringen, ist daher ein vorrangiges bildungs- und gesellschaftspolitisches Ziel. Je souveräner Kinder jeglicher Herkunft mit der realen Vielfalt umgehen können, desto besser sind die Perspektiven für die Freiheitsrechte und die Lebensqualität für alle in Deutschland lebenden Menschen.

Die Arbeit der Kinderkommission soll die notwendigen Impulse für staatliches und gesetzgeberisches Handeln entwickeln.

Quelle: http://www.bundestag.de/parlament/gremien15/archiv/a13/a13_kk/kk_a_09
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