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16/1999
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ÜBER DIE VEREINBARKEIT VON ELTERNSCHAFT UND BERUF BERICHTEN (KLEINE ANFRAGE)

Bonn: (hib) fa- Wie die Bundesregierung die Vereinbarkeit von Elternschaft und Beruf bei Männern beurteilt, will die PDS im Rahmen einer Kleinen Anfrage (14/303) erfahren. Das Bundeserziehungsgeldgesetz in seiner jetzigen Form verhindere, so die Fraktion, daß Frauen und Männer sich die Erziehungsarbeit partnerschaftlich teilen könnten. Es fördere vielmehr ein Lebensmodell, welches Männer einerseits auf die Ernährerrolle festlege und sie in großer Mehrheit zu "abwesenden Vätern" werden lasse. Andererseits präjudiziere das Gesetz den beruflichen Abstieg oder Ausstieg von Frauen. Die jetzige Ausgestaltung von Erziehungsgeld und -urlaub habe die Vereinbarkeit von Beruf und Elternschaft zu einem ausschließlichen Problem der Frauen gemacht. Der Anteil der Väter, die Erziehungsurlaub beanspruchen, habe daher zwei Prozent nie überschritten.

Gleichzeitig hat die Förderung von Frauen in der Erwerbstätigkeit laut Auffassung der PDS nur eine begrenzte Wirkung, solange Männer ihre Erwerbsbiographie "resistent gegenüber Veränderungen in der familiären Situation" gestalten. Das Recht von Frauen auf Chancengleichheit lasse sich nur in dem Maße verwirklichen, wie Männer gleichberechtigt an Hausarbeit und Kinderbetreuung beteiligt seien. Vor diesem Hintergrund wollen die Abgeordneten unter anderem wissen, welche Erkenntnisse der Bundesregierung über die Situation von Vätern nach ihrer Rückkehr aus dem Erziehungsurlaub in den Beruf vorliegen. Welches die Gründe für die geringe Inanspruchnahme des Erziehungsurlaubs durch Männer sind, soll die Regierung ebenfalls darlegen.



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Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/1999/9901602
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