TRINATIONALE NEISSE-UNIVERSITÄT ERMÖGLICHEN (KLEINE ANFRAGE)
Berlin: (hib/MAR-bf) Die Einrichtung einer trinationalen Neiße-Universität im Dreiländereck Deutschland/Polen/Tschechien ist Gegenstand einer Kleinen Anfrage der PDS (14/3985).
Die Fraktion will wissen, wie die Bundesregierung das entsprechende Vorhaben der drei in der Region bestehenden Hochschulen Fachhochschule Zittau/Görlitz, Technische Universität Wroclaw (Breslau) und Technische Universität Liberec (Reichenberg) bewertet.
Nach Angaben der PDS soll die Zusammenarbeit der drei Hochschulen, bei der inzwischen gute Erfahrungen vorliegen, in Form einer "virtuell-realen" Neiße-Universität fortgesetzt werden.
Die Universität sei virtuell, weil sie keine eigenen, zusätzlichen materiellen Grundlagen für die Ausbildung der Studentinnen und Studenten benötige.
Sie funktioniere real, weil sie real existierende Fachbereiche mit den entsprechenden technischen Ausstattungen und dem konkreten Lehrkörper zur Grundlage habe.
Ein erster Studiengang "Informations- und Kommunikationsmanagement" solle ab Wintersemester 2001 beginnen, so die Fraktion.
Dem Gleichheitsgrundsatz entsprechend, werden der PDS zufolge die Studierenden jährlich den Studienort wechseln.
Es liege daher nahe, den gesamten Studiengang in einer Sprache durchzuführen. Fachlich empfehle sich die englische Sprache.
Um in Deutschland studieren zu können, würden von ausländischen Studierenden aber gute Deutschkenntnisse gefordert.
Der Fraktion erscheint dies "eine zu große Hürde". Ähnlich verhalte es sich damit, dass Nicht-EU-Angehörige, die hier studieren wollen, nicht arbeiten dürften.
Die Abgeordneten fragen deshalb weiter, welche Schritte die Bundesregierung plant, um noch bestehende Hürden - insbesondere im Ausländerrecht und bei den Zugangsvoraussetzungen ausländischer Studenten - abzubauen und um der neuen Neiße-Universität gleiche Bedingungen einzuräumen wie der im Mai 2000 gegründeten deutsch-französischen Hochschule.
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