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236/2000
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Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union

EU-KOMMISSION UND WELT-FUSSBALLVERBAND SOLLEN KOMPROMISS FINDEN

Berlin: (hib/BOB-eu) Die Bundesregierung nimmt in der Kontroverse zwischen der EU-Kommission und dem Welt-Fußballverband FIFA über die Vereinbarkeit des geltenden Transfersystems mit europäischem Wettbewerbsrecht eine eher moderierende Position ein.

Dies wurde am Mittwochabend im Europaausschuss deutlich. Es sei zunächst Sache der Beteiligten selbst, eine Kompromisslinie zu finden, die sowohl den Anforderungen des Gemeinschaftsrechts genüge, als auch der Situation insbesondere vieler kleinerer Fußballvereine gerecht werde.

Ein für den (heutigen) Donnerstag geplanter "Fußballgipfel" bei Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) solle dazu beitragen, eine Lösung des Problems zu finden, so ein Regierungsvertreter vor den Abgeordneten.

Die CDU/CSU bemängelte in diesem Zusammenhang, eine gemeinsame Erklärung Schröders und des britischen Premierministers Tony Blair zu diesem Thema vom 9. September lasse nicht erkennen, welchen Standpunkt die Bundesregierung in dieser Frage vertrete.

Auch wenn das Thema Fußball geeignet sei, Emotionen auszulösen, so sei es doch grundsätzlich ein berechtigtes Anliegen der Kommission, darauf zu dringen, dass sich kommerzielle Aktivitäten auch im Profisport in Übereinstimmung mit EU-Recht befinden.

Schröder und Blair hatten in ihrer Erklärung die Befürchtung geäußert, eine radikale Reform des bestehenden Transfersystems im Fußball könne negative Auswirkungen auf die Struktur des europäischen Fußballs haben.

Es müsse eine Lösung gefunden werden, welche die berechtigten Interessen sowohl der Spieler als auch der Vereine und Verbände berücksichtige.



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Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/2000/0023601
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