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085/2002
Stand: 03.04.2002
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Deutsche Hochschulen werden attraktiver für ausländische Studierende

/Bildung und Forschung/Antwort

Berlin: (hib/RED) Die Anzahl ausländischer Studierender an deutschen Hochschulen steigt seit 1996 kontinuierlich an. Dies teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort (14/8561) auf eine Kleine Anfrage der FDP (14/8320) mit. Demnach studierten im Jahr 2000 insgesamt 125.714 ausländische Studenten in der Bundesrepublik. Davon seien 27.663 Studenten aus EU-Staaten und weitere 41.410 Studenten aus anderen europäischen Staaten, vornehmlich aus Ost- und Südosteuropa, gekommen. Spitzenreiter seien dabei Polen mit 7.586 und Russland mit 5.955 Studenten gewesen. Der Anteil afrikanischer Studenten, zumeist aus Kamerun und Marokko, habe bei 16.536 Studenten gelegen. 8.028 Studenten seien aus Amerika, hauptsächlich aus den USA, Brasilien und Peru gekommen. Mit einem Anteil von 8.745 von insgesamt 31.208 asiatischen Studierenden sind Chinesen den Angaben zufolge am stärksten vertreten.

Um die deutschen Hochschulen und die deutsche Forschung attraktiver zu machen, haben Bund und Länder die Aktion "Internationales Marketing für den Bildungs- und Forschungsstandort Deutschland" beschlossen, heißt es in der Antwort. Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD), das Goethe-Institut und die deutschen Botschaften übernähmen dabei den Hauptanteil der Werbung. Die Einführung von international ausgerichteten Studiengängen, das European-Credit-Transfer-System (ECTS) zur Schaffung europaweit vergleichbarer Studienleistungen, aber auch die verstärkte Erprobung von Bachelor- und Masterstudiengängen seien dabei besonders attraktiv für ausländische Studierende. Die Erwartung, in Deutschland bessere Studienbedingungen und besser ausgestattete Hochschulen vorzufinden und spezielle Sprachkenntnisse erwerben zu können, ziehe besonders Menschen aus Schwellen- und Entwicklungsländern nach Deutschland. Studierende aus Industrieländern wählten deutsche Hochschulen hauptsächlich, um Sprachkenntnisse zu vertiefen und spezielle Fachkenntnisse zu erlangen. Insgesamt stehe die Qualität der Lehre als Grund für die Wahl eines deutschen Studienplatzes an erster Stelle. Es seibekannt, dass sich viele ehemalige Stipendiaten von DAAD und der Alexander-von-Humboldt-Stiftung (AvH) heute in führenden Positionen in Wissenschaft, Wirtschaft und Politik befänden. 32 ehemalige Spitendiaten der AvH seien beispielsweise mit dem Nobelpreis ausgezeichnet worden.

Die Bundesregierung setzt sich nach eigener Darstellung für eine Akkreditierung und Evaluation von Hochschulen und Studiengängen ein. Seit 1998 gebe es dazu einen Akkreditierungsrat, der durch seine Aufgaben das Leistungsniveau von Studiengängen im internationalen Maßstab stärken soll. Ausländischen Studierenden werde so der Einstieg in deutsche Hochschulen zusätzlich erleichtert.

Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/2002/2002_085/01
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