Zu hohe Flächenversiegelung und abnehmende Artenvielfalt
Berlin: (hib/VOM) Die Umweltpolitik hat in Deutschland noch schwierige Probleme zu bewältigen. Noch immer verringere sich die biologische Vielfalt, weil Tiere und Pflanzen keinen angemessenen Lebensraum mehr finden, betont die Bundesregierung in ihrem Umweltbericht 2002 (14/8755), in dem sie die Umweltpolitik in dieser Wahlperiode Revue passieren lässt. Auch würden noch immer zu viele Flächen in Deutschland durch Verkehrs- und Siedlungsbau versiegelt. Und auch international sei "keine Zeit zum Ausruhen". Die Verschmutzung der Meere, die Verschwendung und Zerstörung von Süßwasserressourcen und die Schädigung und der Verlust von Böden schritten fort. Vor allem aber würden auch nach wie vor bei weitem zu viele Treibhausgase erzeugt, welche die Atmosphäre aufheizten. Die Bundesregierung hat nach eigenen Angaben diese Herausforderungen angenommen. Ihre Antwort laute "ökologische Modernisierung". Sie verweist auch auf große Erfolge, etwa im Bereich der Luftreinhaltung, des Gewässerschutzes oder der Abfallpolitik. Viele Umweltbelastungen seien erheblich verringert worden. Auf vielen Gebieten sei Deutschland "vorbildlich".
Das Konzept der ökologischen Modernisierung richtet sich dem Bericht zufolge nach dem Leitbild der Nachhaltigkeit und fußt auf dem Gedanken, alte Strukturen aufzubrechen und Wirtschaft und Gesellschaft zu erneuern, um nicht auf Kosten künftiger Generationen zu leben. Die ökologische Modernisierung ist nach den Worten der Regierung ein Innovationsmotor, der Lösungsansätze für die drängendsten Fragen biete.