Chronisch Kranke werden im Risikostrukturausgleich stärker berücksichtigt
Berlin: (hib/RAB) Die Ausgaben der Krankenkassen für chronisch kranke Versicherte werden im Rahmen des Risikostrukturausgleichs stärker berücksichtigt. In der Antwort der Regierung (14/9816) auf eine Kleine Anfrage der FDP (14/9732) heißt es, den Krankenkassen würden für chronisch Kranke im Rahmen des Risikostrukturausgleichs die Standardausgaben erhöht, so dass ihnen ein höherer Betragsbedarf zugewiesen werde. Da gleichzeitig strukturierte "Disease-Management-Programme" gefördert würden, verringere sich der bisher bestehende Anreiz der Kassen, chronisch Kranke möglichst nicht an sich zu binden und werde gleichzeitig ins Gegenteil verkehrt. Die Krankenkassen haben nach Überzeugung der Regierung nun einen Anreiz, etwas für ihre chronisch kranken Versicherten zu tun, indem sie ihnen die Disease-Management-Programme anbieten und für die Teilnahme werben. Weiter heißt es, auf mittlere Sicht werde die Risikoselektion der Krankenkassen durch die eingeleitete morbiditätsorientierte Reform des Risikostrukturausgleichs verhindert. Ab Januar 2007 werde es dann für keine Krankenkasse mehr lohnenswert sein, Risikoselektion zu betreiben, da dann die Versicherten jeder Kasse entsprechend ihres Morbiditätsrisikos im Risikostrukturausgleich berücksichtigt würden.