Bis Ende Juli rund 88 000 Vermittlungsgutscheine ausgegeben
Berlin: (hib/RAB) Bis Ende Juli dieses Jahres haben die Arbeitsämter insgesamt 87 839 Vermittlungsgutscheine ausgegeben. Davon entfielen rund 43 Prozent auf die neuen Bundesländer, heißt es in einer Antwort der Bundesregierung (14/9884) auf eine Kleine Anfrage der PDS (14/9850). Insgesamt seien bereits 3 046 Vermittlungsgutscheine ausgezahlt worden, von denen rund 95 Prozent auf unbefristete Beschäftigungsverhältnisse entfielen. Weiter heißt es, für eine erste Bilanz über die im Rahmen der Reform der Bundesanstalt für Arbeit gestärkte private Arbeitsvermittlung sei es aus Sicht der Regierung noch zu früh, da die zur Verfügung stehenden Daten dafür noch nicht ausreichten. Neben den Sofortmaßnahmen im Frühjahr dieses Jahres sei vorgesehen, die Bundesanstalt für Arbeit (BA) strukturell zu reformieren. In diesem Sinne solle die BA aus einer Behördenorganisation in einen Dienstleister mit privatwirtschaftlichen Führungsstrukturen überführt werden. Die Regierung plant nach eigenen Angaben, einen freien Marktzugang in der Arbeitsvermittlung zu ermöglichen und damit die Vermittlungsaktivitäten auf ein neues Niveau zu heben. Auch hat sich die Regierung vorgenommen, die Qualität und Kundenorientierungen der Dienstleistungen am Arbeitsmarkt insgesamt zu verbessern. Laut Antwort ist nicht vorgesehen, die statistische Erfassung von Arbeitslosen zu verändern. Zudem habe die Regierung nicht das Ziel, einen Niedriglohnsektor auszubauen oder dauerhaft zu etablieren. Mit dem Job-AQTIV-Gesetz seien nicht die bestehenden Sanktionsmöglichkeiten verschärft, sondern gesetzlich klargestellt worden.