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068/2003
Stand: 01.04.2003
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Regierung: Frauen sind in den Spitzenpositionen nicht ausreichend vertreten

Bildung und Forschung/Unterrichtung

Berlin: (hib/BES) Die Gleichstellung von Männern und Frauen in allen gesellschaftlichen Bereichen ist in der letzten Legislaturperiode zu einem zentralen Thema und Reformprojekt der Politik der Regierungskoalition geworden. Dies schreibt die Bundesregierung in ihrem Bericht über die Umsetzung von "Gender Mainstreaming" in Wissenschaft und Forschung (15/720). Als Ergebnis dieser Politik gebe es inzwischen eine Tendenzwende zur mehr Gleichstellung im Bereich von Bildung und Forschung in Deutschland. So legten inzwischen mehr Mädchen als Jungen das Abitur ab, und auch die Zahl der Studienanfängerinnen übersteige die der Studienanfänger. Jede dritte Dissertation werde heute von einer Frau geschrieben. Dieser Trend setze sich aber in den Entscheidungs- und Führungspositionen von Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft sowie in technikorientierten Berufs- und Studiengängen nicht fort. Die Tatsache, dass mittlerweile zwar jede fünfte Habilitation von einer Frau geschrieben wird, aber nur etwas mehr als jede zehnte Professur von einer Frau besetzt ist, zeigt nach Ansicht der Regierung, dass hoch qualifizierte Frauen in den Spitzenpositionen der Hochschulen nicht ausreichend vertreten sind. An den außeruniversitären Forschungseinrichtungen sei derzeit nur jede zwanzigste Führungsposition mit einer Frau besetzt. Deshalb habe sich die Bundesregierung zum Ziel gesetzt, den Frauenanteil bei den Hochschulkräften und in den außeruniversitären Forschungseinrichtungen deutlich zu steigern. Damit werde sie ihre bisherige Politik fortsetzen.

Als einen Beleg für die Bemühungen der Regierung auf dem Feld der Gleichstellung zählt der Bericht zahlreiche Projekte und unterschiedliche Maßnahmen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung auf, die vor allem die Partizipation und Förderung von Frauen im Hochschulbereich und in den Forschungseinrichtungen, ferner in der Informationsgesellschaft und in den naturwissenschaftlichen bzw. technischen Studiengängen sowie in Teilfeldern der beruflichen Bildung verbessern sollen.

Die Bundesregierung geht in ihrem Bericht davon aus, dass die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft nur bewältigt werden können, wenn die Potenziale und die Kreativität von Frauen und Männern genutzt werden. Daher sollte eine geschlechtsdifferenzierte Sichtweise in allen gesetzgeberischen, verwaltenden und politischen Maßnahmen als Instrument zur Erreichung der Chancengleichheit der Geschlechter dienen.

Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/2003/2003_068/01
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