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206/2003
Stand: 01.10.2003
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Ziele der Juniorprofessur an der Praxis an den Universitäten messen

Bildung und Forschung/Kleine Anfrage

Berlin: (hib/VOM) Die CDU/CSU-Fraktion erkundigt sich nach den Zielen der Bundesregierung bei der Juniorprofessur "im Lichte der Praxis an den Universitäten". In einer Kleine Anfrage (15/1628) heißt es, mit der Einführung der Juniorprofessur im vergangenen Jahr habe die Regierung die Habilitation faktisch abschaffen wollen. Dagegen wollten einige Länder und große Teile der Wissenschaft die Juniorprofessur nur alternativ zur Habilitation als gleichwertigen Zugang zur Lebenszeitprofessur akzeptieren. Dennoch bestehe die Regierung auf der Juniorprofessur als Regelvoraussetzung für den Zugang zum Beruf des Professors an einer Universität. Der massive Widerstand in den Fächern gegen die Juniorprofessur werde ignoriert.

Die Regierung wird gefragt, ob sie an ihrem Ziel von 6.000 Juniorprofessorstellen festhalten will und ob sie die Habilitation abschaffen und die Juniorprofessur als Regelfall zum Zugang für das Professorenamt durchsetzen will. Sie soll sagen, wie viele Stellen seit 2001 an den Hochschulen geschaffen worden sind, wie viele noch finanziell gefördert werden können, wie viele davon mit ausländischen Bewerbern besetzt wurden und mit wieviel Euro ein künftiger Juniorprofessor derzeit tatsächlich von den Hochschulen gefördert wird. Die Fraktion erkundigt sich, ob die angestrebte Senkung des hohen Durchschnittsalters der Erstberufenen in ein Professorenamt erreicht wird und wie die Regierung die hohe Qualifikation der Hochschullehrer vor allem in den Geisteswissenschaften sicherstellen will, wenn die Juniorprofessur das "Misserfolgsschicksal" des Assistenzprofessors erleiden sollte, die Habilitation aber nicht mehr zugelassen sei. Schließlich fragen die Abgeordneten, was die Regierung tun will, um bei Postdoktorandinnen und Juniorprofessorinnen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu ermöglichen.

Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/2003/2003_206/09
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