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258/2003
Stand: 20.11.2003
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Über Entwicklung des Tourismusstandortes Deutschland berichten

Tourismus/Große Anfrage

Berlin: (hib/POT) Die FDP-Fraktion hat eine Große Anfrage (15/2033) zur Entwicklung des Tourismusstandortes Deutschland vorgelegt. Die Tourismusbranche werde in Deutschland bis zum Jahr 2020 einen Anteil von zehn Prozent am weltweiten Auslandsreisemarkt erreicht haben, schreiben die Liberalen und beziehen sich dabei auf Angaben der World Tourism Organization. Laut einer Studie waren 1999 rund 2,8 Millionen Menschen in der Tourismusbranche in Deutschland beschäftigt, die zudem auch über 100.000 Ausbildungsplätze zur Verfügung stellte, heißt es in der Anfrage weiter. Für die Jahre 2004/2005 hat das Prognos-Institut ein Wachstumsschub von fünf Prozent für die Tourismusbranche in Europa prognostiziert. Allerdings seien die Experten zu dem Ergebnis gekommen, dass die deutsche Tourismusbranche nicht im gleichen Umfang wie andere EU-Mitgliedstaaten von der konjunkturellen Erholung profitieren werde. Die Regierung solle sagen, wie sie diese Einschätzung bewertet und in welchen Bereichen aus ihrer Sicht Deutschland zum Nachteil der Tourismusbranche im europäischen Vergleich zurückgefallen ist.

Des Weiteren interessiert die Abgeordneten, welche Maßnahmen die Regierung auf europäischer und internationaler Ebene plant, um die Potenziale der Tourismusbranche in Deutschland zukünftig noch besser auszuschöpfen. Die Liberalen wollen zudem wissen, ob die Regierung in der unterschiedlichen Umsetzung europäischer Richtlinien mögliche Wettbewerbsverzerrungen zu Lasten der heimischen Tourismuswirtschaft sieht und wie sie in diesem Zusammenhang Forderungen nach Einführung eines reduzierten Mehrwertsteuersatzes für die Hotellerie bewertet, um entsprechende Wettbewerbsnachteile abzubauen. Darüber hinaus will die Fraktion erfahren, ob die Regierung Änderungen im Jugendarbeitsschutzgesetz plant, um das Ausbildungspotenzial der Tourismusbranche zukünftig noch besser zu nutzen. Außerdem soll sich die Regierung dazu äußern, ob sie ein generell neues Konzept für die touristische Beschilderung in Deutschland entwickeln und vorlegen will. Von Interesse ist für die FDP schließlich auch, ob die Regierung auf Forderungen des Einzelhandels nach einem Recht auf vier verkaufsoffene Sonntage ohne besonderen Anlass zur Belebung der Konjunktur sowie zur Steigerung der Attraktivität des Tourismusstandortes Deutschland eingehen wird.

Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/2003/2003_258/02
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