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074/2005
Stand: 10.03.2005
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Bund bezuschusst Bau des Transrapid in München mit 550 Millionen Euro

Verkehr und Bauwesen/Antwort

Berlin: (hib/MEM) Der Bund wird einen Zuschuss von 550 Millionen Euro für den Bau einer Transrapidstrecke München Hauptbahnhof - München Flughafen zur Verfügung stellen. Damit macht die Regierung in ihrer Antwort (15/4992) auf eine Große Anfrage der FDP-Fraktion (15/4217) deutlich, dass sie grundsätzlich bereit ist, die Anwendung der Magnetschwebetechnik in Deutschland weiterhin zu fördern. Nun liegt es laut der Antwort an Bayern, die Realisierung des Projektes zügig voranzubringen und das als Grundbedingung für die Finanzhilfe geforderte Gesamtfinanzierungs- und Wirtschaftlichkeitskonzept für das insgesamt rund 1,6 Milliarden Euro teuere Projekt vorzulegen. Für die Fortentwicklung der Magnetschwebebahntechnik soll ein mehrjähriges Programm sorgen. Dazu gehört der Weiterbetrieb der Transrapid Versuchsanlage Emsland (TVE), so die Regierung. Neben Langzeit-Tests zur Sicherstellung und Demonstration des Entwicklungsstandes werde dort auch die Erprobung und Optimierung für die Anwendungen im Verkehr durchgeführt. Dazu seien in den Jahren 2000 bis 2006 Mittel von über 55 Millionen Euro vorgesehen. Die Anlage sei bislang bis Ende 2008 genehmigt. Die Finanzierung gemäß einer Vereinbarung mit der Systemindustrie und der Deutschen Bahn AG für den Zeitraum 2003 bis 2005 seien mit den Zuschüssen des Bundes gesichert.

Die Entscheidung über den Weiterbetrieb der TVE über das Jahr 2005 hinaus hänge davon ab, inwieweit die Anlage zur Weiterentwicklung für weitere Anwendungsstrecken benötigt werde. Neben der TVE gehöre auch ein Weiterentwicklungsprogramm (WEP), das entscheidend zur Sicherung des Technologievorsprungs und der technologischen Kernkompetenzen beitrage, zu diesem Projekt. Damit könnten qualifizierte Arbeitsplätze in Deutschland gehalten werden. Eine stetige Weiterentwicklung der Technik sei aber auch deshalb nötig, da zurzeit eine weltweit erfolgreiche Vermarktung vor allem im Bereich der "schnellen Punkt-zu-Punkt-Verbindungen" realistisch sei, das Transrapid-System jedoch als Fernverkehrsmittel entwickelt wurde. Mit dem WEP sei die deutsche Systemindustrie in der Lage, weiterhin einen "Know-how-Vorsprung" bei der Kerntechnologie zu sichern. Nach einer Erhöhung belaufen sich die Kosten für die Jahre 2002 bis 2006 auf insgesamt rund 178 Millionen Euro, so die Regierung. Auf die Frage der Liberalen, wie eine Verlagerung des Güterverkehrs auf den Transrapid gesehen wird, antwortet die Regierung, dass im Hinblick auf das Verhältnis zwischen möglicher Nutzlast und Energieaufwand für das Magnetfahrwerk, dies nur für leichte, eilbedürftige Güter denkbar sein könnte. Notwendig wäre dann jedoch der Aufbau eines über eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung hinausgehenden Netzes, der aber weder im Hinblick auf den Bedarf noch auf die Finanzierungsmöglichkeiten realistisch sei.

Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/2005/2005_074/02
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