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153/2005
Stand: 02.06.2005
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Koalition möchte die Bedingungen für das Car-Sharing verbessern

Verkehr und Bauwesen/Antrag

Berlin: (hib/SAS) Mehr Car-Sharing-Stellplätze im öffentlichen Verkehrsraum verlangen die Fraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen in einem Antrag (15/5586). Ziel müsse es sein, ein dichtes Car-Sharing-Stationsnetz mit wohnortnahem Zugang zu schaffen und gemeinsam mit den Ländern durch eine Änderung entsprechender Gesetzes mehr reservierte Car-Sharing-Stellplätze im öffentlichen Verkehrsraum zu schaffen. Auch sei zu prüfen, ob im Rahmen der Förderung von Umsteigeparkplätzen zur Verringerung des motorisierten Individualverkehr nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz eine solche Einrichtung unterstützt werden könne. Als Car-Sharing bezeichnen die Abgeordneten eine Verkehrsdienstleistung, die sich von Mietwagenangeboten durch ein dezentrales Stationsnetz in Wohnortnähe unterscheidet und bei der Fahrzeuge innerhalb einer rahmenvertraglichen Bindung selbstständig rund um die Uhr ab einer Stunde Mietzeit ausgeliehen werden können. Den Angaben zufolge hat diese organisierte gemeinschaftliche Autonutzung in den vergangenen Jahren hierzulande immer mehr Kunden gefunden. Neben dem Zeittarif, der stunden-, tage- oder wochenweise anfällt, gebe es einen Kilometertarif, der die Kraftstoffkosten mit einschließt, so dass nicht nach jeder Anmietung getankt werden müsse. Den Vorteil des Car-Sharings gegenüber dem eigenen Autobesitz sehen die Koalitionsfraktionen darin, dass es zu geringeren persönlichen Fahrleistungen mit dem Pkw führe, da die Kunden viele Wege mit dem Umweltverbund bestehend aus öffentlichem Personennahverkehr und Fahrrad oder zu Fuß zurücklegten. Profitieren könnten auch Personen, die sich kein eigenes Auto leisten können. Durch die gemeinschaftliche Autonutzung werde der motorisierte Individualverkehr verringert, gleichzeitig bleibe aber die flexible Mobilität bestehen.

Im Jahr 2004 konnten nach Angaben der Koalitionsfraktionen 76.000 Kunden in über 250 Städten auf rund 2.500 Autos an 1.250 Car-Sharing-Stationen zugreifen. Nach Meinung der Abgeordneten ist dessen Potential hierzulande aber viel höher. Sie treten deshalb dafür ein, die Forschung bei innovativen Mobilitätskonzepten mit Blick auf die gemeinsame Autonutzung zu intensivieren. Darüber hinaus müsse geprüft werden, wie die Kundenfreundlichkeit durch verbesserte Bedingungen beim Car-Sharing, so etwa bundesweit einheitliche Standards bei der Auskunft, Buchung, dem Zugang oder der Abrechnung für Kunden verbessert werden könne.

Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/2005/2005_153/04
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