Deutscher Bundestag
English    | Français   
 |  Home  |  Sitemap  |  Kontakt  |  Fragen/FAQ
Druckversion  |       
Startseite > Blickpunkt Bundestag > Blickpunkt Bundestag - Jahresübersicht 1998 > Blickpunkt Bundestag - Juni 1998, Nr. 1/98, Seite 2, Inhalt >
Juni 01/1998
[ zurück ]   [ Übersicht ]   [ weiter ]

Stand-by-Verbrauch von Geräten senken

(um) Die Bundesregierung soll unter anderem darauf hinwirken, daß die freiwillige Kennzeichnung des Energieverbrauchs von Elektrogräten einschließlich der Leerlaufverluste verbessert und ausgedehnt wird. Das hat der Ausschuß für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit mit den Stimmen von CDU/CSU, F.D.P. und Bündnis 90/Die Grünen beschlossen und damit einem Antrag der Koalition zugestimmt.
Außerdem soll sich die Regierung nach dem Willen des Ausschusses dafür einsetzen, daß die EU-weite freiwillige Vereinbarung der Europäischen Vereinigung der Hersteller von Unterhaltungselektronik zum Stand-by-Betrieb von Fernsehgeräten und Videorecordern auf weitere Gerätegruppen der Unterhaltung- sowie der Kommunikations- und Informationselektronik ausgedehnt wird. Ferner soll bei der Weiterentwicklung der "Erklärung der deutschen Wirtschaft zur Klimavorsorge" nach Möglichkeit der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) mit einbezogen werden. Nicht zuletzt fordert der Ausschuß, zusammen mit den betroffenen Wirtschafts- und Umweltverbänden einen Wettbewerb zur Entwicklung besonders energieeffizienter und damit umweltverträglicher Elektrogeräte durchzuführen.
Ein Antrag der SPD (13/9254) fand demgegenüber im Ausschuß keine Mehrheit. Darin hatten die Sozialdemokraten unter anderem gefordert, die Regierung soll auf eine Selbstverpflichtung der Industrie hinwirken, sogenannte Stand-by-Kosten bei Elektrogeräten und Elektronik zu vermeiden. Um einen Anreiz für die Industrie zu schaffen, sollte die Regierung sparsame Geräte prämieren.
Darüber hinaus sollte sie auf europäischer Ebene eine Initiative vorantreiben, den Stand-by-Konsum zu verringern. Nach dem Willen der Fraktion sollen diese Maßnahmen mit einer breit angelegten öffentlichen Informationskampagne verbunden werden. Ziel müsse es sein, den Kenntnisstand über Stromverbrauch und Effizienzpotentiale zu verbessern, um eine Basis für die Umsetzung gewonnener Erkenntnisse zu schaffen, so die SPD. Außerdem hatte sich die Fraktion dafür ausgesprochen, die Regierung solle sich der Arbeitsgruppe des EU-weiten European Energy Network anschließen.
Quelle: http://www.bundestag.de/bp/1998/bp9801/9801058c
Seitenanfang [TOP]
Druckversion Druckversion