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Juli 02/1998
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Interview mit Volker Neumann

"Die Aufklärung wird wohl nie endgültig abgeschlossen werden."

Neumann
Über die Ergebnisse der Arbeit des Bundestags-Untersuchungsausschusses sprach "Blickpunkt Bundestag" mit dessen Vorsitzenden Volker Neumann (SPD). Wie schätzen Sie die Ergebnisse des Ausschusses ein?
Wir haben einen Teil der jüngsten deutschen Zeitgeschichte aufgearbeitet, haben politische und strukturelle Zusammenhänge in der Zeit vor und nach der Wende, die bislang unerforscht waren, analysiert, dokumentiert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Allerdings haben wir uns dem Auftrag des Ausschusses entsprechend nur den Schattenseiten der deutschen Vereinigung gewidmet, nicht den unbestreitbaren Erfolgen dieses Prozesses.
Insgesamt haben sich drei Untersuchungsausschüsse in den letzten sieben Jahren mit diesen Schattenseiten der deutschen Vereinigung befaßt. Ist die Aufklärung jetzt abgeschlossen?
Eine Aufarbeitung der Geschichte und die Aufklärung von Strukturen und Zusammenhängen aus der Zeit vor und nach der Wende wird wohl nie endgültig abgeschlossen sein. Das zeigen die Erfahrungen aus dem Umgang mit der Geschichte des Dritten Reichs. Hinzu kommt, daß noch längst nicht alle aussagefähigen Dokumente und Akten ausgewertet sind. Allein in der Gauck-Behörde stapeln sich ja Berge von Stasi-Akten, die seit der Wende noch niemand durchgearbeitet hat.
Wird es also in der neuen Wahlperiode einen weiteren Untersuchungsausschuß des Bundestages zu dieser Thematik geben?
Nein, das glaube ich nicht. Jetzt ist es die Aufgabe der Historiker, diese Geschichte weiter aufzuarbeiten. Aber nicht im Elfenbeinturm, sondern unter gro
Quelle: http://www.bundestag.de/bp/1998/bp9802/9802088
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