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November 10/1999
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Rostock wirbt um Standort für Airbus­Endmontage

(nl) "Rostock­Laage ist nach allen objektiven Kriterien die bessere Alternative zu Hamburg." Diese Aussage traf der Chef der Staatskanzlei Mecklenburg­Vorpommern, Otto Ebnet, am 10. November im Ausschuss für Angelegenheiten der neuen Länder. Der Ausschuss hörte acht Sachverständige in einer öffentlichen Anhörung zur Bewerbung des Landes Mecklenburg­Vorpommern für die Ansiedlung einer Produktionsstätte für das geplante Airbus­Großraumflugzeug A3XX in Rostock­Laage. Weitere Bewerber­Standorte sind Hamburg, Toulouse, Saint Nazaire und Sevilla.

Zu den Standortfaktoren sagte Ebnet, an der Universität Rostock könnte ein Studiengang Flugzeugbau eingerichtet werden. Auch würde das Land eine internationale Schule bereitstellen. Für Mitarbeiter, die nach Rostock umziehen wollen, würden Grundstücke verfügbar gemacht. Eine Entscheidung von Airbus­Industrie zugunsten von Rostock­Laage als Endmontagestandort für den Airbus wäre ein "Durchbruch in der industriellen Entwicklung des Landes", betonte Ebnet.

Mehr als 800 Fachkräfte

Zur Arbeitsmarktlage erklärte der Rostocker Arbeitsamtsdirektor Horst Backes, im Einzugsbereich von Rostock­Laage stünden bis 2003 mehr als 800 Fachkräfte mit mehrjähriger Berufserfahrung zur Verfügung, die in der Wartung und Kontrolle von Fluggeräten ausgebildet sind. Darüber hinaus gebe es in der Altersgruppe unter 40 Jahren etwa 2.000 Fachkräfte ohne Hochschulabschluss und rund 1.300 Hochschulabsolventen mit einschlägigen Studienabschlüssen.

Der Vorsitzende des Stiftungsrates der Ludwig­Bölkow­Stiftung, Ludwig Bölkow, sah Vorteile bei den Standorten Hamburg und Toulouse, weil es "diese Standorte bereits gibt". Auf eine "neue Wiese" zu gehen, sei eine große Gefahr. Bölkow empfahl, sich mit Hamburg zu einigen und in Rostock klein anzufangen. Gerhard Puttfarcken, Leiter des Produktmanagements A3XX der DaimlerChrysler Aerospace Airbus GmbH, meinte, bei einem neuen Standort sei zu fragen, wie abhängig dieser allein von einer Endmontage wäre. Ein weiteres Risiko bestehe darin, ob jeder Standort gleichermaßen in der Lage sei, den zeitlichen Rahmen einzuhalten.

Quelle: http://www.bundestag.de/bp/1999/bp9910/9910037c
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