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November 10/1999
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KULTUR UND MEDIEN

Bündnis für den Film stärken

(ku) Übereinstimmend positiv bewerteten Koalition und Opposition die Gespräche der zweiten Tagung des Bündnisses für den Film in Hof, bei denen die Filmwirtschaft und Fernsehanstalten sowie die Politik Probleme der Entwicklung und Förderung des deutschen Films erörtert haben. In der Sitzung des Ausschusses für Kultur und Medien teilte die Bundesregierung am 10. November mit, im kommenden Jahr könnten mehr Mittel für die Filmförderung zur Verfügung gestellt werden.

Die Abgeordneten beklagten, Filmproduzenten gerieten immer stärker in die Abhängigkeit der Rundfunk­ und Fernsehanstalten. Daher sei es erforderlich, sie mehr als bisher zu stärken, insbesondere durch eine Änderung der Verwertungsrechte. Vor allem müssten die Fristen verkürzt werden, in denen die Fernsehanstalten das alleinige Vermarktungsrecht hätten. In diesem Zusammenhang wurde von der Regierung angemerkt, die öffentlich­rechtlichen Anstalten hätten kein Risiko zu tragen. Das sei bei den Filmproduzenten ganz anders. Wenn ihnen ein Werk misslinge, könne das finanziell beträchtliche Auswirkungen haben, die weitere Produktionen gefährden könnten. Außerdem wurde eine Unterstützung durch die Bundesländer für hilfreich gehalten.

Effektivere Exportförderung

Auf Fragen aus dem Ausschuss über die Repräsentanz deutscher Filme im Ausland stellte die Regierung fest, es gebe nur wenige Filme aufgrund der Gegebenheiten auf dem deutschen Markt. Das hänge mit der Förderung und den Abhängigkeiten vom Fernsehen zusammen. So würden vornehmlich Produktionen für den heimischen Zuschauer produziert. In den Gesprächen in Hof sei daher auch Gewicht auf eine effektivere Exportförderung gelegt worden. Dafür soll eine Arbeitsgruppe Reformvorschläge ausarbeiten.

Andererseits sei die Filmförderung derart, dass die, die einmal drin sind, dort blieben. Die Filmproduzenten müssten sich marktgerechter verhalten und mehr Risiko eingehen, wobei sie jedoch auch die Früchte ernten sollten. Es gebe zu denken, wenn Filmförderung und Rechteverwertung dazu führten, dass bei einem Einspielergebnis von rund 50 Millionen DM nur eineinhalb Millionen beim Produzenten verblieben.

Quelle: http://www.bundestag.de/bp/1999/bp9910/9910077a
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