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April 04/2000
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Nachwachsende Rohstoffe besser vermarkten

(vb) Durch entsprechende Informations- und Vermarktungsstrategien könnte der Absatz von Baustoffen aus nachwachsenden Rohstoffen gefördert und somit das Potenzial zur Senkung der Herstellungskosten ausgeschöpft werden. Dies geht aus einem Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung hervor (14/2949), der ein Gutachten des Büros für Technikfolgenabschätzung beim Deutschen Bundestag enthält.

Weiter heißt es, trotz der gegenwärtig begrenzten Absatzchancen für Baustoffe aus nachwachsenden Rohstoffen beschäftigten sich viele Unternehmen mit derartigen Produkten. Die zuständigen Behörden seien dazu übergegangen, die Entwicklung neuer innovativer Bauprodukte auf der Basis nachwachsender Rohstoffe zu fördern. Laut Bericht sind die bislang erzielten Ergebnisse bescheiden, lassen aber hoffnungsvolle Ansätze erkennen. Das Interesse der Bauherren sei groß, derartige Rohstoffe im Wohnungsbau zu verwenden.

Zu den bestehenden baurechtlichen Vorschriften heißt es in dem Bericht, innovativen Bauprodukten seien vor der Markteinführung Hürden gesetzt. Bestehende Regelungen könnten zu Hemmnissen werden, wenn die Hersteller die rechtlichen und normativen Rahmenbedingungen nicht rechtzeitig erkunden. Die hohe Nachfrage nach natürlichen und gesundheitlich unbedenklichen Bauprodukten vor allem im Bereich des Innenausbaus wird in dem Bericht auf die rechtlich "unbefriedigende" Situation des vorbeugenden Gesundheitsschutzes zurückgeführt. Über den Zusammenhang zwischen Baumaterialien und gebäudebedingten Erkrankungen gebe es bis auf wenige Ausnahmen (zum Beispiel Asbest) keine gesicherten toxikologischen Erkenntnisse für die relevanten Konzentrationsbereiche und deshalb auch kaum Schutzbestimmungen für die Bewohner von Gebäuden.

Die Experten gehen davon aus, dass angesichts der bevorstehenden Verschärfung der Anforderungen an den Wärmeschutz von Bauteilen im Rahmen der geplanten Energieeinsparverordnung in den nächsten zehn Jahren mit einem Anstieg des Absatzes an Wärmedämmstoffen aus alternativen Materialien auf bis zu zehn Prozent des Marktes gerechnet wird.

Quelle: http://www.bundestag.de/bp/2000/bp0004/0004039c
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