MEHRHEITSBESCHLUSS
Für "Menschenrecht auf Wasser"
(ez) Die Bundesregierung soll sich auf internationaler Ebene dafür einsetzen, dass das "Menschenrecht auf Wasser" umgesetzt wird. Der Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung nahm am 17. April 2002 einen entsprechenden Antrag der Koalitionsfraktionen (14/7484) bei Enthaltung von CDU/CSU und FDP mehrheitlich an.
Nach jüngsten Schätzungen gebe es derzeit weltweit 1,3 Milliarden Menschen, die keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser hätten. Prognosen zufolge werde dies im Jahr 2050 ein Viertel der Menschheit betreffen. Wasserknappheit herrsche inzwischen in über 30 Staaten der Erde.
Dieses Problem sei weltweit eine der Hauptursachen für Infektionskrankheiten und größte Ursache der Kindersterblichkeit in den Entwicklungsländern.
Dafür verantwortlich sind der Koalition zufolge das anhaltende Wachstum der Bevölkerung, der Prozess der Verstädterung, eine nicht nachhaltige Nutzung in Industrie und Landwirtschaft und die zunehmende Belastung von Grundwasser und Böden.