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bob
Karsai bedankt sich für das Engagement
Der afghanische Staatspräsident in
Berlin
Auswärtiges. Der afghanische
Staatspräsident Hamid Karsai hat Deutschland für seine
Präsenz und seine Arbeit am Wiederaufbau seines Landes
gedankt. Die Bundesrepublik zeige neben den USA und Japan das
meiste Engagement bei der internationalen Hilfe. Sein Dank
schließe all diejenigen ein, die bei ihrem Einsatz ums Leben
kamen. "Wir werden sie nie vergessen", so Karsai am 31. März
vor dem Auswärtigen Ausschuss.
Er bestätigte noch einmal den Termin der
auf September verschobenen freien Wahlen des Landes. Man wolle den
Bürgern Afghanistans Gelegenheit geben, wirklich frei von
Gewehren und Zwang zu wählen. Karsai bezeichnete die
Verfassung des Landes als die "aufgeklärteste" der Region. Vor
allem sei auf die Rechte der Frauen hinzuweisen. Probleme gebe es
immer noch mit Kriegsfürsten und mit den Drogen. Es seien
"extensive Pläne" vorhanden, diesem Problem zu Leibe zu
rücken. Zu den Taliban bemerkte der afghanische
Staatspräsident, die Strukturen seien zerschlagen. Diejenigen,
die sich keiner Verbrechen schuldig gemacht hätten, seien in
der afghanischen Gemeinschaft willkommen. Diejenigen aber, die
Verbrechen begangen hätten, müssten ihrer gerechten
Strafe zugeführt werden.
Der Auswärtige Ausschuss beschloss mit
der Mehrheit von Sozialdemokraten und Bündnis 90/Die
Grünen einen Antrag der Koalitionsfraktionen (15/2757), in dem
die Bundesregierung aufgefordert wird, eine signifikante
Unterstützungszusage, mindestens jedoch eine Fortsetzung der
bisherigen Bewilligung in Höhe von 80 Millionen Euro
jährlich, für den Wiederaufbau in Afghanistan zu
beschließen. Weiter solle Deutschland die
Afghanistan-Konferenz in Berlin dazu nutzen, bei der
internationalen Gemeinschaft für ein fortgesetztes Engagement
beim Wiederaufbau und bei der Schaffung von Sicherheit und
Stabilität in Afghanistan zu werben.
Unionsinitiative ohne Mehrheit
Mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen von
SPD und Bündnisgrünen wurde im Auswärtigen Ausschuss
ein Antrag (15/2578) der CDU/CSU abgelehnt. Die Unionsfraktion
hatte sich darin unter anderem für eine engere Abstimmung von
sicherheitspolitischen Maßnahmen zur Friedenssicherung mit den
entwicklungspolitischen Programmen zum Wiederaufbau in Afghanistan
sowie eine bessere Verzahnung zwischen Bundeswehr und
entwicklungspolitischen Organisationen ausgesprochen.
bob
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