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bob
Weißrussland soll Thema werden
Menschenrechtskommission der Vereinten
Nationen
Menschenrechte. Die USA und die Europäische Union (EU)
werden bei der derzeit in Genf stattfindenden Sitzung der
Menschenrechtskommission (MRK) einen Antrag zur Situation in
Weißrussland einbringen. Dies teilte die
Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Claudia Roth
(Bündnis 90/Die Grünen), am 31. März im
Menschenrechtsausschuss mit. Die EU ebenso wie Deutschland
hätten bereits bilateral deutliche Kritik an den
Verhältnissen dort geübt. Aus "Angst vor einem
Machtverlust", so Roth weiter, werde ein scharfer innenpolitischer
Repressionskurs gefahren. Gewerkschaften seien faktisch
ausgeschaltet; Nichtregierungsorganisationen und Presseorgane
litten unter Zensur. Todesstrafe und Folter seinen nach wie vor an
der Tagesordnung. Die Situation in den Gefängnissen sei
"katastrophal". Der weißrussische Präsident Aleksandr
Lukaschenka strebe eine dritte Amtszeit ab 2006 an. Die Weichen
dazu wolle er in einem Referendum im Herbst 2005 stellen. Von einer
von der weißrussischen Regierung signalisierten
Dialogbereitschaft sei faktisch noch nichts zu spüren.
Ernsthafte Bemühungen könnten der Regierung in Minsk
deshalb nicht unterstellt werden. Laut Organisation für
Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) und Europarat
entspreche die Wahlgesetzgebung nicht den allgemeinen
Standards.
Die SPD bezeichnete Weißrussland als "eines der
größten Problemländer Europas". Einfluss nehmen
könne höchstens die Russische Föderation. Doch auch
dieses Verhältnis sei starken Belastungen ausgesetzt. Die FDP
stimmte dem zu: Russland sei der einzige Staat, der Einfluss nehmen
könnte. Die CDU/CSU wies darauf hin, dass die humanitären
Hilfsorganisationen immer mehr mit dem Problem der Korruption zu
kämpfen hätten. bob
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