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Regierung soll ein nationales Energieprogramm
vorlegen
Anliegen der Liberalen
Wirtschaft und Arbeit. Die FDP-Fraktion fordert von der
Bundesregierung ein umfassendes nationales Energieprogramm. In
einem Antrag (15/2760) heißt es, im Vordergrund müsse
dabei die Gleichrangigkeit zwischen den Zielen der
Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit, Umwelt- und
Sozialverträglichkeit stehen. Staatliche Regulierungen und
Subventionen seien abzubauen. Der Markt und der Wettbewerb
müssten in das Zentrum energiepolitischen Handelns gestellt
werden.
Im Einzelnen verlangen die Abgeordneten, die EU-Richtlinien zu
Strom und Gas bis zum 1. Juli in deutsches Recht umzusetzen und
eine nationale Regulierungsbehörde einzurichten, um einen
funktionierenden Markt ohne Diskriminierungen zu sichern. Die
Regulierung des Zugangs zu den Leitungsnetzen und der
Netznutzungsentgelte müsse Spielraum für eine Senkung der
Energiepreise eröffnen und genügend Anreize für die
Substanzerhaltung und für Neuinvestitionen lassen. Die
Wettbewerbsfähigkeit und Investitionsbereitschaft in die Netze
dürften nicht gefährdet werden. Als
Regulierungsbehörde schlägt die FDP das Bundeskartellamt
vor.
Darüber hinaus sollten die Steinkohlesubventionen im
kommenden Jahr eingestellt werden, heißt es weiter. Die Option
für die künftige Nutzung der Kernenergie sei offen zu
halten. Das Moratorium zur Erforschung der Tauglichkeit und
Langzeitsicherheit von Salzstöcken im Forschungsbergwerk
Gorleben will die Fraktion beenden. Durch geeignete
Rahmenbedingungen will sie den Erhalt und Ausbau des nationalen
Kraftwerksparks sichern. Vorgeschlagen wird ferner ein freiwilliger
Energiepass für den Gebäudebestand. Auch müssten der
Verkehr in ein umfassendes Gesamtkonzept eingebunden und die
Brennstoffzellen- und Wasserstofftechnologie weiterentwickelt
werden. Auf EU-Ebene solle die Regierung auf die Einführung
einer Kerosinsteuer mit dem Ziel hinwirken, diese auch weltweit
durchzusetzen.
Kommunale Planungshoheit stärken
Den Erneuerbaren Energien weisen die Liberalen eine zentrale
Rolle im künftigen Energiemix zu. Daher müsse auch hierzu
ein dauerhaft tragfähiges Gesamtkonzept vorgelegt werden. Das
Erneuerbare-Energien-Gesetz sei durch ein Regelwerk zu ersetzen,
das eine auf Energiespeicherung aufbauende Nutzung der Erneuerbaren
Energien vorsieht. Verlangt wird darüber hinaus eine neue
Regelung bei der Privilegierung von Windkraftanlagen. Hier solle
die kommunale Planungshoheit gestärkt werden. Eine regionale
Bauleitplanung müsse verhindern, dass überall im
Außenbereich, wo es keine kommunale Planung gibt, Verfahren
genehmigt werden müssen, betonen die Antragsteller.
Schließlich treten sie dafür ein, dass die
Kontinuität der Energieforschung und Entwicklung sowie der
Lehre beibehalten wird. vom
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