sas
Abstimmung auf Antrag der Opposition
verschoben
Fernstraßen- und
Schienenwegeausbau-Gesetze
Verkehr und Bauwesen. Keinen Beschluss hat der Ausschuss
für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen bei seiner
abschließenden Beratung zu den Gesetzesvorhaben für einen
veränderten Bundesschienenwegeausbau sowie zum
Fernstraßenausbau (15/1656 und 15/1657) am 26. Mai
gefaßt. Anlass für eine Verschiebung der Abstimmung im
Ausschuss über die zwei Regierungsentwürfe gaben aus
Sicht der Oppositionsfraktionen die von den Koalitionsfraktionen
eingebrachten Änderungsanträge zum
Fernstraßenausbaugesetz in der Sitzung am 26. Mai.
Während Parlamentarier von SPD und Bündnis 90/Die
Grünen erklärten, es handle sich dabei um eine
überschaubare Zahl von Anträgen, die sich
überwiegend auf generelle Klarstellungen und die Realisierung
des ökologischen Planungsauftrages bezögen, pochten
Abgeordnete von Union und FDP auf weiteren Beratungsbedarf sowie
die Möglichkeit eigener Antragstellung. Geeinigt haben sich
die Ausschussmitglieder darauf, über die Gesetze am 16. Juni
abzustimmen sowie die Schlussabstimmung im Plenum für Ende
Juni anzusetzen.
In der Debatte verwies die SPD darauf, man habe am 5. Mai in
einer "bemerkenswerten" Sitzung eine große Anzahl von
Änderungsanträgen bewältigt, anschließend seien
Ungereimtheiten aufgefallen, die nun zu korrigieren seien. Als
"gründlich misslungen" wertete die Union den Entwurf eines
Fünften Gesetzes zur Änderung des
Fernstraßenausbaugesetzes. Sie begründete ihre Haltung
damit, dass Verkehrsprognosen wesentlich höher ausfielen als
dies in den Planungen der Bundesregierung berücksichtigt
werde. Da bis zur Verabschiedung der Gesetze auch der neue
Finanzplan vorliegen werde, werde sich zeigen, dass die Planungen
der Bundesregierung bereits "Makulatur" seien.
Demgegenüber fassten die Bündnisgrünen die
bislang geführte Debatte als "vernünftig" zusammen und
äußerten Verwunderung über die "Horrorszenarien" der
Unionsfraktion. Auch habe die Ausschussmitglieder bei den
Beratungen zum Bundesschienenwegeausbaugesetz das gemeinsame
Anliegen verbunden, ein hochwertiges Schienennetz zu bekommen. Nun
erwarte man, dass die dafür vorgesehenen Investitionen auf dem
"notwendigen Niveau" gewährt werden.
Die Freidemokraten versagten ihre Zustimmung für beide
Gesetzesvorhaben unter Verweis auf eine mangelnde finanzielle
Unterfütterung der einzelnen Projekte. Im Vorgriff auf den
für Juni angekündigten Finanzplan für Straße
und Schiene prophezeiten die Liberalen, dass im Bereich der Schiene
verschiedene Maßnahmen zugunsten einer stärkeren
Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene nicht
greifen würden. Auch gibt aus ihrer Sicht der Bedarfsplan im
Bereich Fernstraßenausbau keine Antwort auf die
EU-Osterweiterung. sas
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