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sas
Wachstumskerne vorrangig fördern
Anträge zu Ostdeutschland
Verkehr und Bauwesen. Die Bundesregierung soll vorhandene
Stärken und Entwicklungspotenziale gemeinsam mit den
Bundesländern "vorrangig" fördern. Wie die Fraktionen von
SPD und Bündnis 90/Die Grünen in einem Antrag (15/3201)
weiter erklären, dürfe es dabei nicht um mehr Geld in den
neuen Ländern gehen, sondern vielmehr um die Optimierung und
investive Verwendung des Mitteleinsatzes von Bund, Ländern und
Europäischer Union, damit die spezifischen Wachstumschancen in
den neuen Ländern verbessert werden.
Aus Sicht der Koalition ignorieren die Krisenszenarien der
letzten Wochen die Leistungen der Menschen und schaden dem Standort
Ostdeutschland. Deshalb setzen die Abgeordneten auf die Fortsetzung
der Mittelstandsförderung und Finanzierung, bei der die
besonderen Bedürfnisse der ostdeutschen Wirtschaft im Auge zu
behalten seien. Auch sei der InnoRegioprozess verstärkt
fortzuführen. Dies schließe die Förderung von
Kompetenzzentren und Wachstumskernen sowie zielgerichtete
Förderung von Existenzgründungen aus Wissenschafts- und
Forschungseinrichtungen ein.
Weiter heißt es in dem Antrag der Koalition,
strukturschwache Räume seien in ihren Stärken und
Potenzialen zu unterstützen, etwa über eine
verbraucherorientierte Landwirtschaft. Mit dem Ziel einer
ländlich integrierten Entwicklung sollten die
Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgaben "Verbesserung der regionalen
Wirtschaftsstruktur" und "Agrarstruktur und Küstenschutz" auch
für die Förderung außerlandwirtschaftlicher
Aktivitäten kombiniert werden. Den Abgeordneten zufolge reicht
das Förderspektrum vom Tourismus über die gewerbliche
Wirtschaft bis zum ländlichen Raum und zur
Energiewirtschaft.
Demgegenüber macht sich die FDP in einem Antrag (15/3202)
dafür stark, bundesrechtliche Regelungen im Bau-, Tarif- und
Arbeitsrecht über Länderöffnungsklauseln befristet
auszusetzen, um damit Modellregionen zu schaffen. In ihren Augen
soll Ostdeutschland zur "Speerspitze des Wandels" werden. Die
jüngsten Statistiken und Fortschrittsberichte hätten
gezeigt, dass die wirtschaftliche Entwicklung im Osten trotz
intensiver finanzieller Förderung auf einem Tiefpunkt
angelangt sei. Der durch die Fördermittel erhoffte
wirtschaftliche Aufschwung sei in den neuen Bundesländern
vielfach ausgeblieben. Die Liberalen plädieren deshalb
dafür, die Förderung auf gewerbliche Investitionen und
auf wirtschaftsnahe Forschung und Entwicklung zu konzentrieren.
sas
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