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Regierung will Missbrauch stoppen
Mehrwertdienste-Rufnummern
Wirtschaft und Arbeit. Der Kampf gegen den Missbrauch von
Mehrwertdienste-Rufnummern und kostenpflichtigen Kurzwahlrufnummern
ist für die Bundesregierung ein "besonderes Anliegen", wie sie
in ihrer Antwort (15/4092) auf eine Große Anfrage der CDU/CSU
(15/3547) mitteilt. Nur so könne unseriösen Anbietern von
Telekommunikationsdienstleistungen Einhalt geboten werden.
Auskunfts- und Mehrwertdienste umfassten auch "kommunikative
Zusatzleistungen". Dabei könne es sich um Sprache, Daten oder
multimediale Inhalte handeln. So stünden die Rufnummern 118
für Auskunftsdienste, 0700 für persönliche
Rufnummern, 0800 für kostenloses Telefonieren, 0180 für
Kostenteilung zwischen Anrufer und Angerufenem, 0190 und 0900
für so genannte "Premium-Rate"-Dienste und 0137 für den
Massenverkehr zu bestimmten Zielen.
Mitte Juli seien 65 Rufnummern im Inland für die
118er-Nummern vergeben gewesen, die sich auf 37 Anbieter verteilt
hätten. Bei den 0800er- und 0180er-Nummern seien es Ende
letzten Jahres 278.138 gewesen. Davon seien 160.931 auf die
0800er-Nummern und 117.207 auf die 0180er-Nummern entfallen. Nach
einer Studie des Wissenschaftlichen Institutes für
Kommunikationsdienste seien im November 2003 343
Rufnummernblöcke bei 0190er-Nummern und 243
Rufnummernblöcke für 0137er-Nummern vergeben gewesen. Bei
0190 seien 46 Anbieter, bei 0137 16 Anbieter gezählt worden.
Für 0900er-Nummern seien 86.741 Rufnummern zugeteilt worden,
von denen 82.270 aktiv seien. Die Zuteilungen seien auf insgesamt
3.497 Anbieter entfallen. Das Umsatzvolumen im Markt für
Auskunfts- und Mehrwertdienste werde auf 1,5 bis 1,7 Milliarden
Euro für das Jahr 2003 geschätzt, heißt es
weiter.
Laut Regierung mehren sich seit diesem Frühjahr die
Beschwerden über Dialer, die unbemerkt Satelliten- oder
Auslandsrufnummern anwählen. Das Bundesamt für Sicherheit
in der Informationstechnik schätze, dass es in Deutschland
durch Einwahl zu Auslands- oder Satellitenrufnummern bereits zu
Schäden im einstelligen Millionenbereich gekommen ist. Das Amt
habe dazu einen Informationsdienst (Dialer@bsi.bund.de)
eingerichtet. Auch die Deutsche Telekom T-Com biete neben der
Sperrung von Rufnummern und dem Stopp der Auszahlung von Entgelten
ein Sicherheitspaket an und habe Kulanzregelungen für
Geschädigte zugesagt.
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